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Argentinien: Raffgier des Präsidentenpaars empört das Land

15.01.10 - Ende Dezember 2009 hat ein Richter in Argentinien geurteilt, dass das sagenhafte Wachstum des Vermögens des Präsidentenpaares Kirchner vollkommen legal sei. Es gebe keine illegale Bereicherung. Seit das Ehepaar Kirchner in direkter Folge das Präsidentenamt bekleidet, ist sein Reichtum sprunghaft gewachsen. 2003 - vor dem Wahlsieg Nestor Kirchners als Präsident - hatten sie ein Vermögen von 7 Millionen Pesos, heute von 44,3! Das entspricht ca. 8,5 Millionen Euro. Allein im letzten Jahr wuchs das Vermögen um 158 Prozent.

Legal ist nach diesem Richterspruch, dass die Kirchners ein ihnen gehörendes Luxus-Hotel in Patagonien für jährlich zwei Millionen Euro an einen Unternehmer verpachtet haben, der dafür im ganzen Land öffentliche Aufträge erhielt. Legal ist demnach, dass sie ein 2006 gekauftes Grundstück 2008 für das 48-fache des Kaufpreises verkaufen konnten.

Die Empörung im Land ist nach dem Urteil noch gestiegen. Ein Buch des Journalisten Luis Madul über diese Geschäfte ("El Dueno"- Der Reiche) verkauft sich wie noch nie ein Bestseller zuvor. Dieser Journalist  arbeitet mit seriösen Quellen. Er schildert Kirchner als skrupellosen Drahtzieher zahlreicher Geschäfte, bei denen politische Macht, die Vergabe öffentlicher Aufträge und riesige Gewinne zusammenspielen.