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Bulgarien: Faschistischer Überfall auf Boris Boev von der "Widerstandsbewegung 23. September"

05.02.10 - Am 6. Januar wurde Boris Boev, eines der aktivsten Mitglieder der "Widerstandsbewegung 23. September", von vier Faschisten angegriffen und so schwer verletzt, dass er nur dank seiner robusten Gesundheitsverfassung überlebte. Boris Boev ist bekannt als einer der Aktivisten der Tausende Studenten umfassenden Bewegung "Aufruf für Bildung", die im Dezember und Januar 2008/2009 zusammen mit Arbeitern, Bauern und weiteren Teilen der Bevölkerung wochenlang gegen die Regierung demonstrierten.

Am 8. März 2009 gehörte er mit zu den Organisatoren eines Solidaritätsmarschs für die in Griechenland angegriffene Gewerkschafterin Konstantina Kouneva. Die "Widerstandsbewegung 23. September" gehört mit zu den bulgarischen Organisationen, die die internationale Koordinierung der Arbeit revolutionärer und marxistisch-leninistischer Organisationen im Rahmen der ICOR fördern. Sie schreibt zu dem Angriff auf Boris Boev:

"Dieser faschistische Angriff auf unseren Genossen ist kein Einzelfall: Am 1. Mai hat eine organisierte Gruppe von 20 Faschisten Teilnehmer der 1. Mai-Demonstration an deren Ende im 'Park der Freiheit' überfallen. (...) Vor einigen Jahren wurde ein anderer Genosse von uns mit einer Flasche schwer am Kopf verletzt. Im Internet gibt es viele Todesdrohungen gegen aktive Mitglieder unserer Bewegung. Repräsentanten der Faschisten sammeln Informationen über unsere aktiven Mitglieder, Adressen und Fotos und veröffentlichen sie.

In Bulgarien versuchen die Faschisten mit ihren aggressiven und arroganten Aktionen die aktiven Mitglieder linker Organisationen im Land einzuschüchtern und die Knospe des Widerstands gegen die Diktatur sowohl des großen bulgarischen wie des ausländischen Kapitals zu zertreten. (...) Sie verlassen sich darauf, dass der Staatsapparat nichts unternimmt und inaktiv bleibt, so dass sie straflos bleiben. (...) Diese Aktionen werden den Fortschritt der wachsenden Bewegung für die Befreiung der arbeitenden Menschen von kapitalistischer Ungleichheit und Unterdrückung nicht stoppen."

Schon im Mai 2009 machte die "Widerstandsbewegung 23. September" darauf aufmerksam, dass es eine enge Zusammenarbeit zwischen den faschistischen Organisationen in Dortmund und in Sofia gibt (siehe "Rote Fahne" 19/09).

Solidaritätserklärungen an: septemvri23@abv.bg