Betrieb und Gewerkschaft

Am Mittwoch Prozess zu Sara Beisenkamp vor dem Bundesarbeitsgericht

15.02.10 - Am Mittwoch, 17. Februar, findet vor dem Bundesarbeitsgericht in Erfurt der Gerichtstermin Opel gegen Sara Beisenkamp statt. Opel klagt gegen die Übernahme der ehemaligen Opel-Jugendvertreterin Sara Beisenkamp, die durch den DGB-Rechtsschutz vertreten wird. Sara Beisenkamp, ehemalige Jugendvertreterin, heute Mitglied der Vertrauenskörperleitung bei Opel in Bochum, kämpft seit drei Jahren für ihre Übernahme nach der Ausbildung.

Opel hatte in den Jahren 2006 und 2007 keinen einzigen Auszubildenden mehr übernommen und auch die Jugendvertreter sofort nach ihrer Ausbildung vor die Tür gesetzt. Damit wurde die gesetzliche Regelung des besonderen Kündigungsschutzes für Jugendvertreter ausgehebelt. Bei der Entscheidung am 17. Februar geht es um ein Grundsatzurteil. Entschieden wird darüber, ob der Kündigungsschutz für "unliebsame" Jugendvertreter weiterhin bestehen bleibt oder die Jugend weiter entrechtet wird.

Kollegen von Opel Bochum werden zur Solidarität mit Sara Beisenkamp vor Beginn des Prozesses eine Kundgebung durchführen. Sie findet von 8.30 Uhr bis 9.30 Uhr auf dem Domplatz in Erfurt (nähe Bundesarbeitsgericht) statt. Der Prozess beginnt um 9.45 Uhr.

Außerdem wird aus Anlass des Prozesses am Vorabend in Eisenach eine Gesprächsrunde durchgeführt. Dort wollen sich Kollegen aus Eisenach und Bochum gemeinsam mit Sara Beisenkamp und Betriebsräten von Opel über den Kampf um die Übernahme von Auszubildenden und Jugendvertretern austauschen und die Solidarität organisieren. Die Gesprächsrunde findet am 16. Februar ab 19 Uhr im IG-Metall-Jugendkeller, Rennbahn 5 in Eisenach statt.