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Solidaritätsfest in Essen: "Tekel-Arbeiter brauchen Solidarität"
Essen (Korrespondenz), 06.03.10: Am Samstag, den 27. Februar, fand in Essen eine Solidaritätsveranstaltung der Migrantenorganisation Bir-Kar statt. Es kamen ca. 100 Menschen. Neben einem reichhaltigen Büffet gab es ein spannendes Programm. Eine Kollegin, die vor wenigen Tagen von ihrer zweiten Delegationsreise zurück gekommen war, berichtete aus erster Hand.
Eine Besonderheit des mutigen Kampfes der 12.000 TEKEL-Arbeiter ist ihr gemeinsamer Kampf über alle Religionen und Volksgruppen hinweg. Sie haben gelernt, dass sie alle den gleichen Gegner haben. Alle linken Organisationen und Gewerkschaften unterstützen den Streik – auch wenn es einzelne "gelbe" Gewerkschaftsführer gibt, die versuchen, unter den Arbeitern antikommunistische Vorbehalte zu schüren.
Trotz massiver staatlicher Gewalt halten die TEKEL-Arbeiter an ihrem seit dem 15. Dezember andauernden Kampf fest. Besonders Frauen nehmen eine aktive Rolle ein. So berichtete die Kollegin von einem Gespräch mit einer "Kopftuchfrau", welche sagte: "Zuerst wollte ich nur ein bis drei Tage bleiben, dann kam die Polizei und hat uns bedroht, angegriffen – dann sagte ich mir bleib noch einen Tag. Nun jetzt bin ich immer noch hier ..."
Nach diesem sehr emotionalen, ergreifenden Beitrag hielt ein Vertreter der MLPD ein kurzes Grußwort. Er warf die Frage auf, wie der Kampf weiter geht und ging auf die Bedeutung ein, sich international zusammen zu schließen, die Spaltung zu überwinden und den internationalen Kampf zu koordinieren.
Abgerundet wurde das Programm mit einem Theaterstück zur besonderen Ausbeutung der arbeitenden Frauen im Hinblick auf den internationalen Frauentag am 8. März sowie einer mitreißenden Musik, zu der viele Besucher gemeinsam tanzten.
(Hier ein deutschsprachiger Film über den Kampf der TEKEL-Arbeiter von "Hayat TV" unter "youtube")