Frauen
Internationaler Frauentag kein bisschen "überholt"
10.03.10 - "rf-news" erreichten weitere Korrespondenzen zum Internationalen Frauentag (siehe auch Artikel von gestern), aus denen wir Auszüge veröffentlichen.
Aus München wird vom 6. März berichtet: "Die Wettervorhersage war denkbar schlecht und hat ihr Versprechen eingelöst, doch Eiseskälte und Schneetreiben hielt ca. 100 Münchnerinnen und Münchner nicht davon ab, trotzdem zu demonstrieren. Schon einige Jahre war es in München zu keiner Straßenaktion am Frauentag gekommen. Ausgehend von der Stadtfrauenkonferenz zur Vorbereitung der Weltfrauenkonferenz wurde eine von vielen Organisationen und Einzelpersonen getragene Aktion in aller Kürze vorbereitet. Es riefen auf die Münchner Gruppe des Bundesverbandes der Migrantinnen in Deutschland, der Frauenverband Courage, der Jugendverband REBELL, der Kreisverband der Linkspartei, das Komitee zur Unterstützung der Massenproteste im Iran, die kurdische Frauengruppe Nergiz, die Linksjugend (solid), ein Ortsverband von Bündnis 90/die Grünen, Mitglieder des Karl-Valentin-Stammtischs und eine Reihe von Einzelpersonen."
Und im Bericht aus Hamburg heißt es: "Am Sonntag Abend fand das internationale Frauen- und Kulturfest der Stadtfrauenkonferenz in Hamburg mit 70 bis 80 Besucherinnen und Besuchern statt. Es gab viele Informationen rund um den Internationalen Frauentag, ein leckeres Büffet – und zahllose Gespräche und einen wertvollen gegenseitigen Austausch der Erfahrungen. Die Vertreterin von 'Femmes Camerounaises de Hambourg' brachte es in ihrer kurzen Rede auf den Punkt: 'Heute ist es schon ein toller Anfang, aber wir müssen uns vornehmen, dass wir aus Hamburg einen mindestens doppelt so großen Beitrag für die Weltfrauenkonferenz, für die Stärkung der kämpfenden Frauen hier und auf der ganzen Welt leisten. Und das schaffen wir auch alle gemeinsam.'"
In Hannover versammelten sich unter dem Motto "8. März 2010 - 100 Jahre Kampf für die Befreiung der Frau" am Montag am Schillerdenkmal in der Innenstadt über 50 Frauen, Männer und Kinder anlässlich des Internationalen Frauentags: "Aufgerufen dazu haben die ATIF (Föderation der Arbeiter aus der Türkei in Deutschland - Neue Frauenbewegung), ADHK (Demokratische Frauenbewegung in Europa) und die MLPD. Daneben nahmen noch die Neue Demokratische Jugend, der Frauenverband Courage und der Jugendverband REBELL teil. Kämpferisch, solidarisch und couragiert wurde auf der Kundgebung und anschließenden Demonstration durch die Innenstadt deutlich, dass der 8. März 'nicht überholt' oder ein 'sozialistisches Hirngespinst' ist, wie es Frau Alice Schwarzer hinstellt. Sondern, dass der Kampf für die Befreiung der Frau gesellschaftliche Realität und Notwendigkeit ist."
Rund 100 Frauen, Männer, darunter eine Gruppe von 15 bis 20 antifaschistischen Jugendlichen und Kindern, begingen den Internationalen Frauentag in Reutlingen mit einer bunten Kundgebung und anschließender kämpferischer Demo durch die Innenstadt: "Rednerinnen und Redner unter anderem vom Frauenverband Courage, von Verdi, von MLPD, der Linkspartei und der Montagsdemo prangerten die besondere Ausbeutung und Unterdrückung von Frauen hier und weltweit an und nahmen auch den Vorschlag zu den Pflegezeiten der neuen Familienministerin auf Korn. Die jugendlichen Antifaschisten übten besondere Solidarität mit der islamistisch-fundamentalistischen Unterdrückung der Frauen im Iran. Initiatorinnen waren die Courage-Frauen. Sie stellten die Weltfrauenkonferenz 2011 vor und forderten zur Unterstützung und Teilnahme an diesem großartigen Projekt auf. Die Rotfüchse verkauften rote Rosen und warben fürs Sommercamp."