Betrieb und Gewerkschaft
Deutliche Stärkung der kämpferischen Richtung zur Betriebsratswahl bei Daimler Untertürkheim
18.03.10 - Die "Offensiven Metaller" konnten 75 Prozent neue Wähler, insgesamt 552 Stimmen gewinnen. Damit stellt die Liste am Stuttgarter Stammsitz von Daimler neben ihrem bisherigen Vertreter Volker Kraft einen weiteren Betriebsrat. Die Liste war nötig geworden, weil die IG Metall Volker Kraft aus der IG Metall ausschloss und ihm eine Kandidatur auf ihrer Liste wegen seiner Unterstützung der MLPD verweigerte.
Sinkende Wahlbeteiligung um 8 Prozentpunkte und 2.800 Stimmen weniger für die fusionierte IG Metall/Alternative-Liste sind Ausdruck der Kritik der Belegschaft am Schmusekurs der Betriebsratsspitze mit dem Vorstand. Mit 76 Prozent stellen sie aber weiter die absolute Mehrheit.
Gefährlich ist die Polarisierung am rechten Rand: Die Gewerkschaftsfeinde der Christlichen "Gewerkschaft Metall" verloren zwar die Hälfte ihrer Stimmen, die gingen aber vollständig an die Liste "Zentrum", in der mindestens zwei bekannte Neofaschisten maßgeblichen Einfluss haben. Sie stellen nun trotz antifaschistischer Aufklärung und Protestaktionen auf der Betriebsversammlung letzte Woche zwei Betriebsräte. Das ist eine Herausforderung an eine stärkere und durchgreifende antifaschistische Arbeit in den nächsten Jahren als Bestandteil des internationalen Zusammenschlusses der Belegschaften gegen das Kapital.
Infos auch bei: http://offensive-metaller.de/