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Revolutionär in der Türkei "verschwunden"

16.03.10 - Am 12. März wurde bekannt, dass Ali Yetkin, ein Abonnent der Arbeiter- und Bauern-Zeitung, spurlos verschwunden ist. Befürchtet wird, dass er während seiner Untersuchungshaft in der Türkei verschleppt oder gar hingerichtet worden sein könnte. In einer Pressemitteilung der ATIK (Konföderation der Arbeiter/innen aus der Türkei in Europa) heißt es dazu: 

"Zuvor verkündeten Verwandte und Freunde von Ali Yetkin am 8. März 2010 um 23:00 Uhr, dass sie seit seiner Verhaftung keine Nachricht und kein Lebenszeichen von ihm erhalten haben und fordern daher eine weiträumige Suche nach ihm. Ali Yetkin ist ein Arbeiter und identifiziert sich als Revolutionär und Demokrat. Er hat monatelang den heldenhaften Widerstand der TEKEL-Arbeiter in der Türkei unterstützt und sich mit ihnen solidarisiert, wodurch er … der Polizei aufgefallen ist. 

Er wurde mehrmals von der Polizei bedroht. Seit dem 8. März wird Ali Yetkin vermisst. Die Angehörigen und Anwälte von Yetkin erklärten, dass sie nach mehrmaliger Anfrage bei den Sicherheitskräften die Nachricht erhalten haben, dass Yetkin nicht in Gewahrsam der Polizei sei. Doch Sie fürchten, dass er in Polizei-Gewahrsam sein könnte.

Wir, die ATIK, fordern die sofortige Bekanntmachung des Aufenthaltsortes von Ali Yetkin. Wir fordern unverzüglich seine Freilassung aus der Untersuchungshaft. Die türkische Regierung und die türkischen Sicherheitskräfte führen eine Treibjagd gegen Revolutionäre (durch), ganz besonders gegen diejenigen, die aktiv an dem Widerstand der TEKEL-Arbeiter teilgenommen haben. Diese Treibjagd gegen Revolutionäre ist eine Einschüchterungsmethode der politischen und zivilen Polizei des türkischen Staates. (...)

Wir fordern, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Wir fordern die Weltöffentlichkeit zur internationalen Solidarität auf!"