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Beschäftigte von italienischem BMW-Zulieferer protestieren in München
München (Korrespondenz), 26.03.10: Ca. 100 Arbeiterinnen und Arbeiter der Firma MAFLOW aus Mailand/Italien protestierten heute vor dem Vier-Zylinder-Sitz der Konzernleitung von BMW in München. Der Grund: MAFLOW ist seit über 15 Jahren Zulieferer von Klimaanlagen, unter anderem auch für BMW, deren Bestellungen über 80 Prozent des Umsatzes machen.
Im Oktober 2009 meldete MAFLOW Insolvenz an - was zur Folge hatte, dass BMW wegen "Versorgungsrisiken" die Aufträge für MAFLOW an zwei andere Lieferanten verlagerte. Die Folge: Kurzarbeit seit Monaten für die italienischen Kollegen und nun die Angst vor Entlassungen.
Heute forderten sie von BMW die Wiederaufnahme der Bestellungen und von den Kolleginnen und Kollegen von BMW die Solidarität. Sie schreiben in einem Flugblatt: "Die italienischen Kollegen sind nicht gegen die deutschen Kollegen. Kein Arbeiter aus keinem Land soll für die Wirtschaftskrise bezahlen. Wir lassen uns nicht gegeneinander ausspielen."
Obwohl kaum ein Kollege deutsch sprach, konnte ein Vertreter der MLPD über Megafon eine kurze Ansprache halten und solidarische Grüße übermitteln, was von den Kollegen mit großer Herzlichkeit und Beifall begrüßt wurde.