Umwelt
"Klimaschutz statt Kohleschmutz"
Duisburg (Korrespondenz), 20.04.10: Bis zu 350 Demonstranten beteiligten sich am Sonntag, 18. April, bei strahlendem Wetter an der Aktion "Klimaschutz statt Kohleschmutz" des Klimabündnis Niederrhein. Aus einem schwarzen "Kohlo-Saurus" in Form eines Kühlturms starteten Hunderte schwarzer CO2-Luftballons in den blauen Himmel.
Vom Auftakt vor dem gigantischen Kühlturm des fast fertigen neuen Kohlekraftwerks Duisburg-Walsum (höher als der Kölner Dom!) ging es im "Sonntagsspaziergang" über 5,5 Kilometer durch das wunderschöne Naturschutzgebiet Rheinaue zum Standpunkt eines geplanten neuen Kohlehafens am Rhein bei Voerde, der nach inzwischen bekannt gewordenen Plänen der Energiemonopole einen ganzen "Park" geplanter neuer großer Kohlekraftwerke beliefern soll.
Die Heuchelei von Landes- und Bundesregierung, von Klimaschutz groß zu reden, in Wirklichkeit zum Profit der Energiemonopole maximal fossile Stromerzeugung gegen den Willen der Bevölkerung auszubauen (und dabei auch vor Lügen, Fälschungen und Rechtsbruch nicht zurückzuschrecken), wurde von allen Rednern scharf kritisiert. Nicht nur die geplante Verschandelung des Naturschutz- und Naherholungsgebietes, vor allem auch der Kampf gegen die Luftverschmutzung, Gesundheitsbelastung und Klimazerstörung durch die Kohlekraftwerke fordert eine wachsende Zahl von Menschen heraus, aktiv zu werden.
Ein Vertreter der BI Ahaus rief zur Demonstration am 24. April in Ahaus gegen die Atompolitik der Regierung auf und betonte die Einheit der Anti-AKW-Bewegung mit der Klimaschutzbewegung. Die MLPD Duisburg-Niederrhein nahm aktiv an der Aktion teil, ebenso Mitglieder der Grünen, der Linkspartei und der zahlreichen Bürgerinitiativen des Klimabündnis.