Politik
Die Ernst-Thälmann-Gedenkstätte in Ziegenhals ist abgerissen - der Widerstand geht weiter
14.05.10 - Nach dem erfolgten Abriss der Ernst-Thälmann-Gedenkstätte in Ziegenhals ruft der "Freundeskreis Ernst-Thälmann-Gedenkstätte e.V." zum weiteren Protest gegen die "Denkmalschleifer" auf. In einer Pressemitteilung heißt es:
Wir denken: Die Gedenkstätte kann zerstört werden, aber die Bedeutung der "Ziegenhalser Tagung" am 7. Februar 1933, die antifaschistische Mahnung und aktuelle Verpflichtung, die von ihr ausgeht, sie kann nicht zerstört oder ausgelöscht werden. Wir sehen in dem Abriss die bittere Realität, dass in Deutschland, 65 Jahre nach seiner Befreiung, ein weiterer Versuch unternommen wurde, das Andenken an den kommunistischen und Arbeiterwiderstand zu schänden. Das können wir nicht dulden!
Deshalb hat der Vorstand des Freundeskreises "Ernst-Thälmann-Gedenkstätte" e.V. beschlossen, die gesamte Ausstellung zu reproduzieren und endlich der Öffentlichkeit zu zeigen: Ihr nehmt uns die Ernst-Thälmann-Gedenkstätte, wir zeigen ihre Ausstellung in der ganzen Republik!
Wir wollen damit unserem Erbe, als einzig legitimer Verein der Ernst-Thälmann-Gedenkstätte, weiterhin gerecht werden. Diese reproduzierte Ausstellung wird für uns aber immer nur ein Provisorium, eine Übergangslösung sein. An jedem Tag, an dem wir die Ausstellung an möglichst vielen Orten zeigen, werden wir sie immer mit unserer Forderung verbinden: Wiederaufbau der Ernst-Thälmann-Gedenkstätte am authentischen Ort! (...)
Aus dem gleichen Grund rufen wir zur Demonstration am 19. Mai 2010 in Potsdam auf: Entschlossener Antifaschismus hat Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft - den Denkmalschleifern das Handwerk legen.
Unsere Demonstration beginnt um 15 Uhr, Treffpunkt ist der Hauptbahnhof in Potsdam. Mobilisiert nach Kräften für diese Demonstration. Zeigen wir der brandenburgischen Landesregierung, zeigen wir Matthias Platzeck, dass wir nicht gewillt sind, die Schleifung antifaschistischer Denkmäler und Gedenkstätten hinzunehmen. (...)