Politik
Polizeiterror gegen Wiesbadener Antifaschisten
Wiesbaden (Korrespondenz), 09.05.10: Über 3.000 Demonstranten hatten sich am Samstag den Faschisten entgegen gestellt und nicht 1.500, wie in den bürgerlichen Medien berichtet wird. Hundertschaften von Polizisten haben unter Anwendung massiver Gewalt gegen die Antifaschisten den Naziaufmarsch in Wiesbaden-Erbenheim durchgesetzt - zum Entsetzen der meisten Anwohner vor Ort, die sich oftmals verängstigt in ihren Häusern verschanzt haben. Wer vor die Tür ging und protestieren wollte, wurde durch Polizeikessel aus seinem eigenen Wohngebiet ausgesperrt. Selbst in dem uns zugewiesenen Bereich für die antifaschistische Demonstration wurden wir eingekesselt und von der Polizei provoziert.
Rund 170 Faschisten konnten so unbehelligt durch einen ganzen Wiesbadener Stadtteil ziehen, und am 65. Jahrestag der Befreiung vom Hitlerfaschismus ihre widerwärtige Propaganda verbreiten. Darunter auch der gerade vorige Woche erst wegen Volksverhetzung zu zehn Monaten Gefängnis auf Bewährung und 6.000 Euro Geldstrafe verurteilte Udo Pastörs (NPD-Fraktionschef im Schweriner Landtag).
Die antifaschistische Aktionseinheit bittet alle Personen, die Opfer von Polizeigewalt geworden sind oder solche beobachtet, fotografiert oder gefilmt haben, sich dringend mit Gedächtnisprotokollen und Beweismaterial zu melden (kontakt@wiesbadengegenrechts.de).