International
Gruß an die französischen Arbeiter zum heutigen Streiktag
24.06.10 - Ein Opel-Arbeiter schickte an rf-news einen solidarischen Gruß an die französischen Arbeiter, den wir gerne weiterreichen:
Es ist gut, dass der Zorn wieder erwacht! Wenn in Frankreich am 24. Juni 2010 der nationale Streiktag gegen die Anhebung des Renteneintrittsalters von 60 auf 62 Jahre stattfindet, blicken die Arbeiter, Angestellten, die kleinen Beamten und die Arbeitslosen nach Westen. In einer Zeit der Massenarbeitslosigkeit ist es für die Arbeiterbewegung nicht hinnehmbar, dass auch noch die Lebensarbeitszeit verlängert werden soll. Im Gegenteil: Wir brauchen insgesamt kürzere Arbeitszeiten, um die vorhandene Arbeit auf mehr Schultern zu verteilen. Dazu gehört nach unserer Auffassung auch eine kürzere Wochenarbeitszeit. In ganz Europa und weltweit koordinieren die Herrschenden ihre Politik und sie beginnen immer rücksichtsloser die Lasten der Weltwirtschafts- und Finanzkrise auf uns abzuwälzen. In vielen Ländern haben die Massen bereits den Kampf dagegen aufgenommen. Wir müssen alles dafür tun, unsere Kämpfe ebenfalls zu koordinieren.
Jeder längere Streik der Eisenbahn (SNCF) in Frankreich führt bereits zu Lieferengpässen und Produktionsausfällen in vielen deutschen Industriebetrieben wie z.B. bei Opel in Eisenach, wo fast alle Teile aus Spanien kommen. Um wieviel mehr können wir die international vernetzte Produktion treffen, wenn wir in ganz Europa gleichzeitig und koordiniert kämpfen?
Lasst uns unsere Kräfte vereinen: Den Kampf der Fiat-Kollegen in Italien, den Kampf der Opelarbeiter in Deutschland, den Kampf gegen den Abbau des Kündigungsschutzes in Spanien, den Kampf der Lehrer und Staatsangestellten in Rumänien, die Generalstreiks in Frankreich, Portugal und Griechenland. Lasst uns eine gemeinsame Front gegen das Finanzkapital und seine Regierungen aufbauen!
Es ist unser Leben! Wir kämpfen auch für eine bessere Zukunft unserer Kinder! Wenn der Kapitalismus nicht in der Lage ist, uns die Früchte unserer Leistung zukommen zu lassen, dann ist es nicht schade um den Kapitalismus, wenn er verschwinden muss!
Wir wünschen eurem Streiktag vollen Erfolg!
Proletarier aller Länder, vereinigt Euch!