Duisburger Bevölkerung boykottiert offizielle Trauerfeier

Duisburg (Korrespondenz), 31.07.10: Die offizielle Trauerfeier heute vormittag in Duisburg, an der neben Bundespräsident Wulff auch Kanzlerin Merkel und viele so genannte Honorationen teilnahmen, fand nicht das von den Massenmedien erwartete Interesse bei der Bevölkerung.

Hundertschaften von Polizei hatten das Rathaus und die Kirche, in der der Trauergottesdienst stattfand, in 100 Meter Abstand abgeriegelt. Es gab kein Durchkommen. Ein riesiges Presse- und Fernseh-Aufgabot war aufmarschiert. Die Veranstalter hatten fünf Busse bereitgestellt, um zur Übertragung der Trauerfeier ins Stadion vom MSV Duisburg zu fahren, jedoch wollte niemand mitfahren.

Große Verärgerung herrscht bei vielen Betroffenen, dass die Trauerfeier zeitgleich zur Beerdigung ihrer verstorbenen Angehörigen durchgeführt wurde und nur auserwählte Gäste in die Kirche durften. Heute um 16 Uhr beginnt am Bahnhof in Duisburg eine Kundgebung und Demonstration zum Gedenken an die Opfer.  "rf-news" wird weiter berichten.