International
Hiroshima - barbarischer imperialistischer Massenmord
06.08.10 - Heute ist der 65. Jahrestag eines grausigen imperialistischen Verbrechens: Ein US-Bomber warf eine Atombombe über der japanischen Stadt Hiroshima ab, drei Tage später folgte ein entsprechender Angriff auf Nagasaki. Weltweit gedenken heute Millionen dieses durch die US-Imperialisten kalt geplanten und durchgeführten Massenmords. An diesem Sommermorgen vor 65 Jahren öffnet der US-Bomberpilot Paul W. Tibbets um 8.15 Uhr den Bombenschacht seiner B 29, die er nach seiner Mutter "Enola Gay" genannt hat. Die drei Meter lange, vier Tonnen schwere Bombe hat eine tödliche Fracht: ein Kilogramm Uran 235 explodiert in 600 Metern Höhe über der Stadt.
Es hat eine Sprengkraft von 12.500 Tonnen TNT (die Sprengkraft heutiger Atombomben liegt im Millionen-Tonnen-Bereich). 70.000 der 400.000 Einwohner Hiroshimas verdampfen und verbrennen unmittelbar in einem riesigen Feuerball. Weitere 70.000 sterben qualvoll innerhalb der nächsten drei Wochen. Hiroshima existiert nicht mehr – auch fast alle Ärzte sind gestorben oder verwundet, über 65.000 Gebäude sind verschwunden. Die Radioaktivität bleibt – bis heute haben Menschen entsetzliche Missbildungen, sterben wegen der Verseuchung.
Niemals haben sich die USA für dieses unfassbare Verbrechen entschuldigt, im Gegenteil. Ihre verlogene Rechtfertigung: "Die USA argumentieren gegen Kritik an den beiden Atombombenabwürfen mit dem Hinweis, sie hätten auf diese Weise den Zweiten Weltkrieg in Asien verkürzt. So seien Hunderttausende Menschen am Leben geblieben, die durch Kriegseinwirkungen sonst umgekommen wären" ("rp-online", 6.8.10).
Diese Argumentationslinie ist inzwischen bestens bekannt, wenn der US-Imperialismus antritt, seine Vorherrschaft auf der Welt zu stabilisieren. So wurde der Irak in Schutt und Asche gebombt – angeblich im Kampf gegen Massenvernichtungswaffen von Saddam Hussein, die nie existierten, sondern von den Kriegsstrategen frei erfunden wurden. So wurde der mörderische Krieg in Afghanistan losgetreten – angeblich, um Menschenrechte im "Kampf gegen den Terrorismus" zu verteidigen. Tatsächlich ist die Kriegführung der US-Armee gegen das Volk Afghanistans ein einziger Terror!
Den USA ging es in Hiroshima nicht um eine frühere Beendigung des Zweiten Weltkriegs, da das faschistische Japan schon schwer angeschlagen war. Es ging den USA um die Ausdehnung ihrer wirtschaftlichen und politischen Macht in Verbindung mit einer Bedrohung der damals sozialistischen Sowjetunion. In einem ausführlichen Artikel in der "Roten Fahne" 30/10 heißt es dazu:
"Bereits 1943 war die strategische Initiative im Kampf gegen Japan in die Hände der Alliierten übergegangen. Das überlegene Industriepotenzial der USA wurde immer mehr zu einem kriegsentscheidenden Faktor. Darüber hinaus banden die Volksbefreiungsstreitkräfte in China und Partisanenkämpfer in Korea, der Mandschurei, in Burma, in Vietnam, in Malaya und auf den Philippinen große Teile der japanischen Armee. 1944 ging die japanische Industrieproduktion erheblich zurück … Angesichts der militärischen Lage und der schnellen Erfolge der Roten Armee wird deutlich: Der Einsatz der Atombombe war ein Schlag gegen die Zivilbevölkerung und eine Warnung an die Sowjetunion zur Demonstration der militärischen Stärke der USA."
Die USA haben heute nach wie vor die meisten Atomwaffen – sie wären in der Lage, die Welt mehrfach zu vernichten. Eine wichtige Konsequenz aus Hiroshima ist deshalb der Kampf für das Verbot und die Vernichtung aller ABC-Waffen!