Umwelt
Juli heißester Monat - Übergang zur Klimakatastrophe immer greifbarer
Duisburg (Korrespondenz), 02.08.10: Der Juni 2010 als bisher heißester Monat auf der Nordhalbkugel seit Beginn der Klimaaufzeichnungen wurde nun vom Juli noch übertroffen. Besonders schlimm hat es Russland erwischt, wo schon seit Wochen bei Temperaturen um 40 Grad im Schatten eine extreme Dürre herrscht, die jetzt zu verheerenden Wald- und Buschbränden geführt hat.
Über 500 Großbrände werden im europäischen Teil Russlands bis hinein in die östlichen Landesbezirke bereits gezählt. Es werden täglich mehr. Ganze Dörfer sind schon vom Erdboden verschwunden, durch die massiven Ernteausfälle stehen Tausende von Bauern vor dem Ruin und der Bevölkerung drohen Lebensmittelengpässe sowie massive Preissteigerungen.
Das andere Extrem sind die heftigen Monsunregen in Pakistan, die über eine Million Menschen ihre Behausungen kosteten und bereits über 1.100 Todesopfer forderten. Die Cholera greift um sich und viele Städte und Dörfer sind abgeschnitten, unter anderem die Millionenstadt Peshawar.
Der beschleunigte Übergang in die globale Klimakatastrophe wird greifbar. Entscheidende Ursache für den zunehmenden Treibhauseffekt ist die sogar noch forcierte Verbrennung fossiler Energieträger unter dem Diktat der internationalen Monopole, die ein Sofortprogramm zur Umstellung auf regenerative Energien blockieren.
Auch in Deutschland brachte der Juli glühende Hitze und starke Unwetter. Der Kampf zur Rettung der Umwelt und der menschlichen Gesundheit vor der Profitgier wird so auch praktisch zu einer Kampfaufgabe im Alltag wie im internationalen Maßstab.