Politik

24.08.10 - Vor 18 Jahren in Rostock faschistischer Anschlag

Vor 18 Jahren gingen Bilder um die Welt, die Menschen eingeschlossen in einem brennenden Hochhaus in Rostock-Lichtenhagen zeigten. Dort waren seit 1990 Asylbewerber unter unmenschlichen Bedingungen zusammengepfercht worden. Neofaschisten nutzten diese Situation und belagerten die Siedlung. Am 24.8.1992 drangen sie in ein Wohnheim für Vietnamesen ein. Unter Polizeischutz und vor laufender Kamera des ZDF setzten die Neofaschisten die unteren Stockwerke mit Molotow-Cocktails in Brand. Erst als es gelungen war, die mit Ketten gesicherten Dachfenster aufzubrechen, konnten sich die Vietnamesen und mit ihnen auch deutsche Bewohner vor dem Feuer in das Nebenhaus retten. Die ermittelten neofaschistischen Täter erhielten im November 2001 empörende Bewährungsstrafen zwischen zwölf und 18 Monaten.