Politik
Großdemonstration gegen Berliner Atompolitik am 18. September
07.09.10 - Während die Koalitionsspitzen am Wochenende gegen eine mehrheitliche Ablehnung in der Bevölkerung die Verlängerung der AKW-Laufzeiten beschlossen, protestierten über 2.000 Menschen gegen den "Atomgipfel". Sie empfingen lautstark die einfahrenden Spitzenpolitikerinnen und -politiker mit regelmäßigen "Atomalarms".
Die unter Vorsitz von Kanzlerin Angela Merkel erzielte Einigung will gegen eine eindeutige Mehrheit in der Bevölkerung den Betrieb der bestehenden Atomkraftwerke in Schnitt weitere 12 Jahre zulassen. Angeblich als Brückentechnologie für die Zeit des Übergangs zu alternativen Energien? Längere AKW-Laufzeiten blockieren aber das Wachstum der erneuerbaren Energien und setzen die Bevölkerung weiter einem tödlichen Unfallrisiko aus.
Die Atomindustrie hat bisher laut den "Christlichen Demokraten gegen Atomkraft" (CDAK) 20 Milliarden Euro Subventionen erhalten und 35 Milliarden an Steuerrückstellungen eingesackt. Diese Profitquelle wollen die beteiligten vier internationalen Energiekonzerne noch lange auskosten. Am 28. September will das Bundeskabinett die Einigung beschließen.
Aus diesem Anlass findet am 18. September dagegen eine Großdemonstration in Berlin statt. Die "Rote Fahne" ruft zur Beteiligung auf und wird deshalb ihr Titelthema dazu in der nächsten Woche herausgeben.