Betrieb und Gewerkschaft
Viele Diskussionen beim "Tag der Offenen Tür" bei Opel in Bochum
Bochum (Korrespondenz), 11.09.10: Großer Andrang herrschte heute beim "Tag der offenen Tür" bei Opel in Bochum. Die Besucher interessierten sich rege dafür, wie und auf welch hohen technischen Niveau hier Autos produziert werden. Sie konnten sich einen hautnahen Eindruck von der interessanten, aber auch oft schwierigen Tätigkeit der Automobilarbeiter verschaffen.
Immer wieder gab es Diskussionen über die Zukunft der Arbeitsplätze. In einem Offenen Brief hatten sich die Kolleginnen und Kollegen der Pausenversammlung der A- und B-Schicht wenige Tage zuvor an die Öffentlichkeit gewandt. Darin hieß es: "Ende 2011 soll der Werksteil II für immer seine Tore schließen. 1.800 Arbeitsplätze und damit fast 40 Prozent der Arbeitsplätze sollen allein in Bochum noch vernichtet werden! Mit massivem Druck in Einzelgesprächen und der Androhung betriebsbedingter Kündigungen wird derzeit versucht, die Kollegen mit Abfindungen loszuwerden." (hier der gesamte Text)
Zu Auseinandersetzungen forderte insbesondere auch ein Transparent von Kolleginnen und Kollegen der Betriebsratsliste "Offensiv" mit der Aufschrift "Offensiv kämpfen gegen Lohnraub und Arbeitsplatzvernichtung" heraus. Die von ihnen verteilte Erklärung wurde von den allermeisten anwesenden Besuchern interessiert genommen und gelesen.