Betrieb und Gewerkschaft

Letzte Schicht auf Bergwerk Ost: "Wir haben die Stilllegung nie akzeptiert!"

Letzte Schicht auf Bergwerk Ost: "Wir haben die Stilllegung nie akzeptiert!"
Stand der MLPD-Betriebsgruppe vor dem Tor

Lünen (Korrespondenz), 01.10.10: Am 30. September wurde mit Heinrich Robert (Verbundbergwerk Ost) die letzte Zeche im östlichen Ruhrgebiet geschlossen. Um 12.00 Uhr wurde dazu im Lichthof eine Betriebsversammlung durchgeführt, zu der auch viele ehemalige Kumpel kamen. Dort wurde den Kumpels mit warmen Worten für ihre gute Arbeit gedankt, aber reden durften Sie nicht selber.

Vor dem Tor war die Bergarbeiterbewegung "Kumpel für AUF" vertreten und auch die MLPD, die die Kumpels mit der Losung "Wir haben die Stilllegung nie akzeptiert!" verabschiedete. Es wurden Flugblätter verteilt und viele Spenden gesammelt.

Zu sehen, wie die Kumpels Ihre Wäsche heraus trugen, war ein grausames Bild. Vertreter von "Kumpel für AUF" betonten, dass die Lehre aus diesem Tag sein muss, sich in den Kampf gegen die Stilllegung des deutschen Steinkohlebergbaus auf den anderen Zechen einzureihen, und dazu am besten bei "Kumpel für AUF" mitzumachen: "Uns gibt es auf allen Schachtanlagen!"

Grüße an die Kumpels kamen auch von Vertrauensleuten der IGBCE von Bayer Schering Pharma, die betonten, wie wichtig der Rohstoff Kohle für unsere Zukunft ist, und auch deswegen gegen die Schließung protestierten. Die MLPD-Betriebsgruppen von den Zechen Auguste Viktoria und Prosper grüßten in einem Flugblatt: "Die Betriebsgruppen der MLPD auf Auguste Victoria und Prosper grüßen unsere Kumpels auf dem Bergwerk Ost und versichern euch die volle Solidarität. Mit den Verlegungen versucht die RAG auch, einen Spaltkeil zu treiben und den gewachsenen Zusammenhalt auf dem Bergwerk aufzubrechen. Das darf und wird nicht aufgehen. Uns verbindet nicht nur die harte Arbeit unter Tage. Nur gemeinsam können wie eine lebenswerte Zukunft für unsere Familien erkämpfen. Wir begrüßen euch mit einem herzlichen Glück Auf! Auf uns könnt ihr zählen."