"Stuttgart 21"-Betreiber wollen Jahrhunderte alte Bäume fällen - aktiver Widerstand ist das Gebot der Stunde!

Stuttgart (Korrespondenz), 30.09.10: Entgegen dem Protest Zehntausender, die in den letzten acht Aktionswochen zum aktiven Volkswiderstand gegen das Milliardenprojekt "S21" übergegangen sind, verschärfen die "S21"-Betreiber aus Bundes-, Landes- und Stadtregierung aktuell ihren Konfrontationskurs. Nach dem Abriss des Nordflügels des Hauptbahnhofs soll jetzt mit dem massenhaften Fällen der Bäume im Mittleren Schlossgarten begonnen werden.

Seit Wochen hat sich die Widerstandsbewegung unter anderem mit Baumbesetzungen darauf vorbereitet. Deshalb ist ab heute Vormittag ein riesiges Polizeiaufgebot in Gang gesetzt worden, darunter Polizei aus Baden-Württemberg, Bayern und Bundespolizei, ausgerüstet mit Wasserwerfern, um die Abholzung gewaltsam durchzusetzen.

Die "Parkschützer" haben unmittelbar dazu aufgerufen, sofort in den Schlossgarten zu kommen: "Wenn Tausende von uns vor Ort sind, ist ein Fällen der Bäume unmöglich!" Weiter schreiben sie: "Dies ist ein weiterer Akt der Verzweiflung der 'S21'-Betreiber, es sollen Jahrhunderte alte Bäume für ein an Sinnlosigkeit kaum zu überbietendes Projekt gefällt werden."

Heute Abend trifft sich um 18.30 Uhr auch die Offene Initiativgruppe der MLPD "Kein Stuttgart 21 - wir denken weiter als es der Kapitalismus zulässt!", um weitere Schritte zu beraten. Ort: ABZ Süd Bruckwiesenweg 10, drei Minuten von der S-Bahnhaltestelle Untertürkheim.