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Begeisterndes Internationales Kulturfest in Berlin feiert Gründung der "ICOR"

Begeisterndes Internationales Kulturfest in Berlin feiert Gründung der "ICOR"
Ein "roter Gruß von den Arbeitern der Welt"

17.10.10 - "Das Internationale Kulturfest war eine bewegende und großartige Veranstaltung", so ein Besucher aus Berlin. Bevor sich die Max-Schmeling-Halle in Berlin mit Besuchern des Internationalen Kulturfestes füllte, fand eine Pressekonferenz statt, auf der die am 6. Oktober 2010 gegründete "International Coordination of Revolutionary Parties and Organizations" (ICOR) vorgestellt wurde. Stefan Engel (Vorsitzender der MLPD) als gewählter Hauptkoordinator und Sanjay Singhvi (Mitglied des ZK der Communist Party of India/ML) als stellvertretender Hauptkoordinator konnten von der erfolgreichen Gründung der ICOR berichten.

Nach drei Jahren intensiver Vorbereitungszeit unter der Beteiligung von 70 Organisationen und Parteien ist es erstmals seit Jahrzehnten gelungen, dass sich unterschiedlichste Strömungen neu in einer weltweiten Organisation zusammengefunden haben. Stefan Engel führte aus: "Die Gründung der ICOR folgt der Erkenntnis: die Zeit ist reif, dem hoch organisierten weltweit verbundenen internationalen Finanzkapital und seinem imperialistischen Weltsystem etwas Neues entgegenzustellen- die Organisiertheit der internationalen revolutionären und Arbeiterbewegung und der breiten Massen in einer neuen Stufe der länderübergreifenden Kooperation und Koordination der praktischen Tätigkeit." Die ICOR berücksichtigt 67 Jahre nach dem Ende der dritten "Kommunistischen Internationale" die heutigen Gegebenheiten, Notwendigkeiten und Möglichkeiten eines solchen Zusammenschlusses.

"It is a great beginning" ("Es ist ein großartiger Anfang"), so charakterisierte Sanjay Singhvi diesen bedeutenden Schritt auf dem Weg zur Vorbereitung der internationalen sozialistischen Revolution, die nach dem revisionistischen Verrat am Sozialismus ausgehend vom 20. Parteitag der KPdSU 1956, der Zersplitterung und Spaltung der revolutionären und Arbeiterbewegung und nach dem Trommelfeuer des modernen Antikommunismus zurückgeworfen worden war.

Die ICOR ist ein neuer Aufbruch, den Geist des proletarischen Internationalismus auf eine höhere Stufe zu heben. Ihre Mitgliedsorganisationen arbeiten gleichberechtigt zusammen und haben sich zur gegenseitigen Unterstützung in der praktischen Arbeit verpflichtet. In den nächsten Ausgaben der "Roten Fahne" wird ausführlich über die Gründung der ICOR berichtet.

Nachdem um 17 Uhr pünktlich das Internationale Kulturfest mit einem mitreißenden Trommelwirbel der Trommelgruppe aus Kassel und des Jugendverbandes Rebell begann, stand als erstes die ICOR-Gründung im Mittelpunkt und wurde gefeiert. Eine lebendige Diashow brachte allen Besuchern den sich entwickelnden, internationalen Kampf der Arbeiterklasse und Werktätigen, sowie der unterdrückten Völker und die Bedeutung der ICOR-Gründung nahe. Der Vortrag traf die Herzen aller im Saal Versammelten, "Hoch die Internationale Solidarität" schallte es tausendfach.

Stefan Engel nahm in einem kämpferischen Vortrag zur Gründung der ICOR Stellung. Er führte aus, dass es nie wieder vorkommen dürfe, dass revolutionäre Bewegungen und Kämpfe wegen einer nationalen Isoliertheit erstickt werden können. In der gemeinsamen internationalistischen Arbeit mit der ICOR müsse ein neues Gefühl der Gemeinsamkeit entwickelt werden. Man sei sich einig, dass die Überwindung des Imperialismus nur auf revolutionärem Wege möglich sei, durch die Errichtung der Diktatur des Proletariats und der Volksmacht, und dass alle Beteiligten respektvoll und auf Augenhöhe zusammenarbeiten, egal wie groß man ist.

Sanjay Singhvi stellte unter großem Beifall einige der revolutionären Führer der internationalen Arbeiter- und Volksbewegung und Gründungsmitglieder der ICOR vor, die auf der Veranstaltung anwesend waren, unter anderem aus Bangladesh, Indien, Nepal, Iran, Niederlande, Ukraine, Bolivien, Dominikanische Republik, Chile, Panama, der Schweiz und Deutschland. In einer Videobotschaft sandte Jose Maria Sison, das Gründungsmitglied der CPP aus den Philipinnen, seine Grüße an das Internationale Kulturfest.  

Das mitreißende Kulturprogramm leitete der Grieche Kostas Papanastasiou ein mit zwei Liedern von Mikis Theodorakis, unter anderem dem "Lied für die gefallenen Revolutionäre". Der brasilianischer Kampftanz der Gruppe "Capoeira Angola" demonstrierte nicht nur enorme Körperbeherrschung, sondern auch, dass sich seit Jahrhunderten die Völker gegen Ausbeutung und Unterdrückung zur Wehr zu setzen wissen.

Ein spannendes und abwechslungsreiches Programm zeigte die ganze Vielfalt des proletarischen Internationalismus und ging von Kontinent zu Kontinent. Ob es das Lied "Todo Cambia" ("Alles verändert sich") war, kurdische Lieder, bei denen mitgetanzt wurde, eine palästinensische Kindertanzgruppe oder die Kulturgruppe philippinischer Flüchtlinge aus den Niederlanden, die das "Einheitsfrontlied" von Bertolt Brecht in ihrer Muttersprache vortrugen. Vertreter der Montagsdemobewegung und von "Solidarität International" sowie vom kurdischen Verein YEKKom in Deutschland überbrachten Grüße, es wurde ein Film über den Kampf der Arbeiter in der Türkei gezeigt. 

Begeistert wurde der Vortrag der Frauen zur Vorbereitung der Weltfrauenkonferenz in Venezuela aufgenommen und dass dies von der ICOR untersützt wird. Drei Kollegen der bundesweiten Bergarbeiterbewegung "Kumpel für AUF" berichteten über die Lage im Bergbau und dass man daran arbeite, gemeinsam mit Bergleuten aus Kasachstan die erste "Internationale Bergarbeiterkonferenz" dort durchzuführen. Ein Genosse der Kommunistischen Partei Chile (Proletarische Aktion) berichtete über die Situation der Bergleute dort und das großartige Gefühl, dass die eingeschkossenen Kumpel aus der Grube gerettet weden konnten. Er versicherte, auch eine Delegation chilenischer Kumpel auf die Bergarbeiterkonferenz in Kasachstan zu entsenden.

Die großartige und kämpferische Stimmung auf dem Internationalen Kulturfest kam im begeisternden Singen der "Internationale" zum Abschluss des Hauptprogramms zum Ausdruck. Diese einzigartige Veranstaltung war "Internationismus live" - darin waren sich alle Teilnehmer einig. Zur Finanzierung der gemeinsam organisierten Veranstaltung von zahlreichen revolutionären und demokratischen Organisationen trugen die selbstorganisierten Stände und Imbissmöglichkeiten ebenso bei wie eine im Saal durchgeführte Spendensammlung.

Den Ausklang der mitreißenden Veranstaltung bildete Musik der drei Bands "Bandbreite", "Grup Haykiris" und "Muharrem", während ein Teil der mit dem Bus angereisten Besucher bereits den Heimweg antreten mussten.