Politik
Montagsdemonstrationen am 4.10.: Stuttgart ist überall!
07.10.10: Vier Themen bestimmten die Montagsdemos: Die Solidarität mit dem Volkswiderstand gegen Stuttgart 21, die Debatte über die zynische Regelsatz"erhöhung" von fünf Euro für Hartz IV-Bezieher, begeisternde Berichte über den Frauenpolitischen Ratschlag in Düsseldorf und die Organisierung der Fahrten am 16. Oktober nach Berlin.
In Berlin "wird es auch einen extra Frauenblock geben", berichtete eine Rednerin in Saarbrücken, "sind diese doch oft die Hauptleidtragenden, aber auch die gewitzten Widerständler bei allen gesellschaftlichen Herausforderungen!" "Von der Straße weg" fand die Montagsdemonstration in Düsseldorf Menschen, die nun mit nach Berlin fahren. Und zu Stuttgart wurde ein neues Lied vorgestellt, in dem es unter anderem heißt: "Lasst Herrn Grube in der Grube! Demokratie versteht er nicht…" Die Bochumer Montagsdemo erklärte ihre Solidarität mit den Worten: "Vielleicht ist es so, dass von Stuttgart Impulse ausgehen, die das ganze politische System hier in Deutschland zu Fall bringen. Ähnlich war es ja bei der Montagsdemo-Bewegung in der ehemaligen DDR." Wie bereits auf vielen anderen Montagsdemos soll ab dem nächsten Montag in Bochum auch ein "Schwabenstreich" mit Krach und Pauken und Trompeten durchgeführt werden. In einer Adresse an die Protestbewegung gegen Stuttgart 21 erklärt die Montagsdemo Villingen-Schwenningen: "Das Thema Stuttgart 21 ist mittlerweile zu einem festen Bestandteil unserer Montagsdemonstration geworden. Wir wollen nicht nur informieren, sondern beteiligen uns auch soweit möglich an den Demonstrationen und rufen dazu auf." Stolz wurde in Hamburg von der Menschenkette gegen das Kürzungsprogramm des Senats am letzten Donnerstag um die Elbphilharmonie berichtet, an der sich die Montagsdemo beteiligte. Statt der erwarteten 5.000 Menschen kamen, beflügelt von den Protesten Stuttgart, über 20.000! In Görlitz wollen sich die Montagsdemonstranten ein Beispiel am Protest der Schwaben nehmen, um mit derselben Hartnäckigkeit eine wirkliche Soforthilfe für die Beseitigung der Hochwasserschäden im Landkreis durchzusetzen.