Sozialismus

ARD-Themenwoche "Essen ist Leben" vom 23. bis 29. Oktober

Eisenach (Korrespondenz), 23.10.10: Es lohnt sich, in den kommenden Tagen im Rahmen der Themenwoche zur Ernährung gezielt Sendungen in der ARD und ihren Rundfunkanstalten anzuschauen und anzuhören. Es wird Blicke hinter die Kulissen geben, Einblicke in die Abgründe der kapitalistischen Produktionsweise, vor allem aber auch Ausblicke, wie eine Welt ohne Ausbeutung, Unterdrückung, ohne Hunger und Umweltzerstörung heute schon materiell vollständig vorbereitet ist (mehr dazu auf der ARD-Homepage).

Die ausreichende Versorgung mit Lebensmitteln und eine gesunde Ernährung sind für die Mehrheit der Menschheit heute unerreichbar, obwohl täglich mehr als dreimal so viele Lebensmittel weggeworfen werden, wie nötig wären, um den Hunger aller Menschen zu beseitigen. Das zeigt beispielsweise der Film von Valentin Thurn "Frisch auf den Müll" der am letzten Mittwoch gesendet wurde.

Behandelt wird die Ausbeutung in der Lebensmittelproduktion, die Macht der internationalen Handelskonzerne wie Walmart, Aldi, Carrefour usw. über die Erzeuger und Verbraucher, der Irrsinn des Transports der Lebensmittel um die halbe Welt, der Export von Lebensmitteln aus industriellen Plantagen in Entwicklungsländern, während die einheimische Bevölkerung hungert. Behandelt wird auch, wie aus Profitgründen ungesunde, einseitige, oft sogar schädliche Lebensmittel in den Handel gedrückt werden, die zu Allergien, Krankheiten oder auch Übergewicht führen.

Der Film "Frisch auf den Müll" endet mit dem Appell, dass Nachhaltigkeit in der Nahrungsmittelversorgung der Menschheit nur möglich ist, "wenn alle an einem Strick ziehen". Das wird trotz der international planmäßig organisierten Produktionsweise im Kapitalismus ein frommer Wunsch bleiben. Die Konkurrenz um Maximalprofite verhindert die Befriedigung der Bedürfnisse der Menschheit im Einklang mit der Natur. Hand in Hand wird die Menschheit arbeiten wenn sie den Kapitalismus überwunden hat.

Die ARD wird nicht auf alle aufgeworfenen Fragen auch die notwendigen Antworten geben. Es empfiehlt sich dennoch, die informativen Sendungen vielleicht gemeinsam anschauen, evtl. mit einem Essen zu verbinden und darüber zu diskutieren.