Politik

Das "schwarz-gelbe" Wunder der sinkenden Arbeitslosenzahlen

Oberhausen (Korrespondenz), 20.10.10: Während die Bundesregierung und die "Bild"-Zeitung verbreiten, dass im Oktober die offizielle Arbeitslosenzahl unter 2,9 Millionen sinken soll und der niedrigste Wert seit Oktober 1992 erreicht würde, sieht die Wirklichkeit ganz anders aus. In den 378 Tagen seit Amtsantritt der Merkel-Westerwelle Regierung sind 607.309 Arbeitsplätze vernichtet worden. Alleine zwischen dem 4. Oktober und dem 18. Oktober 2010 sind nach öffentlich zugänglichen Quellen mindestens 12.798 Arbeitsplätze vernichtet worden, bzw. wurden Entlassungen angekündigt. Darunter sind Insolvenzen von Klein- und Mittelbetrieben wie Awila Agraranlagen in Lastrup (100 Entlassungen), aber auch Entlassungen in Internationalen Konzernen wie die 1.100 Entlassungen bei Telefonica O2 nach Übernahme der Hansenet, 589 bei Alsthom Turbinen in Mannheim, 270 bei Nokia-Siemens-Networks in Bruchsal. Als Folge der enorm wachsenden Staatsverschuldung werden auch in den Kommunen und im Land massiv Arbeitsplätze vernichtet.

Die offiziell gemeldeten Arbeitslosenzahlen sind manipuliert. Langzeitarbeitslose über 58 Jahren werden nur noch dann in der Arbeitslosenstatistik geführt, wenn ihnen innerhalb eines Jahres ein konkretes Job-Angebot gemacht werden kann. Ein-Eurojobber fallen ebenso aus der Statistik raus wie alle Menschen die in Kurse "Wie bewerbe ich mich richtig" oder ABM-Maßnahmen gezwungen sind, Sperrfristen haben oder arbeitsunfähig geschriebene Arbeitslose. Neuerdings werden auch jene Arbeitslosen nicht mehr in der Arbeitslosenstatistik geführt, die von einem privaten Arbeitsvermittler betreut werden. So schafft es die Bundesregierung, dass bei durchschnittlich 1.607 Entlassungen pro Tag seit Regierungsantritt die Arbeitslosenzahl unter drei Millionen sinkt.