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"Geplante Terroranschläge" in den USA - einige kritische Fragen

31.10.10 - In Paketen in zwei Frachtflugzeugen mit dem Ziel USA hat sich nach Angaben von US-Präsident Obama "anscheinend explosives Material" befunden. Er sprach von einer "glaubhaften terroristischen Bedrohung". Nach den Zwischenfällen untersuchten die US-Behörden Flugzeuge in vielen Städten. Zudem nahm die US-Luftwaffe ein Zivilflugzeug mit Ziel New York in Begleitschutz – sehr kamerawirksam! Der festgestellte Absender: "Al Qaida" im Jemen. Das gehe aus den Frachtpapieren hervor. Inzwischen werden immer mehr kritische Fragen zu den Berichten der US-Regierung und der meisten Medien aufgeworfen.

Hieß es zunächst, von den Bomben sei eine ernsthafte Gefahr ausgegangen, wurde das zwischenzeitlich relativiert, jetzt ist wieder die Rede davon, dass die Bomben Flugzeuge hätten zum Absturz bringen können. Wer kann überprüfen, was Wahrheit und was Dichtung ist? Von kritischen Kommentatoren wird darauf hingewiesen, dass die Methode für "Al Qaida" völlig untypisch sei, solche Pakete ohne Personen einzusetzen.

"Al Qaida" wird auch wohl kaum so dilettantisch sein, eine Druckerpatrone mit heraushängenden Drähten und weißem Pulver per UPS aus dem Jemen mit zahlreichen Zwischenstopps nach USA zu verschicken – zumal man alle Zutaten auch in den USA bekommt. Auch wurde die Handy-Nummer einer offensichtlich völlig unbeteiligten Frau im Jemen auf einem Paket hinterlassen.

Vor zwei Tagen noch zeigte sich die mit der US-Regierung verbundene jemenitische Regierung überrascht: Kein Frachtflugzeug des Frachtdienstleisters UPS habe den Jemen verlassen. Es habe außerdem weder direkte noch indirekte Flüge zu britischen oder amerikanischen Flughäfen gegeben. (siehe: www.oe24.at/welt/Bomben-Pakete-in-US-Jets-gefunden/5925619)

Der ganze Vorgang ist fragwürdig: Warum sollten jüdische Einrichtungen in den USA, an die die Pakete adressiert waren, Druckerpatronen aus dem Jemen annehmen? Und wenn die Pakete schon in Flugzeugen explodieren sollten - warum dann ausgerechnet mit Empfangsadressen bezeichnet, die sie von vorneherein unter Verdacht stellen mussten?
Möglich ist natürlich auch, dass reaktionäre Islamisten mit den Paketen Möglichkeiten für Anschläge auskundschaften wollten. Es kann im Moment nicht beurteilt werden, ob es sich um einen tatsächlichen Anschlagsversuch oder eine Inszenierung handelte.

Dem US-Imperialismus ist in dieser Hinsicht alles zuzutrauen - bis heute wird die US-offizielle Darstellung des 11.9.2001 durch zahlreiche Gutachten in Frage gestellt. So präsentiert sich wenige Tage vor den Kongresswahlen am 2. November US-Präsident Obama als Mann für "Sicherheit" und den "Antiterror"-Kampf. Meinungsumfragen zufolge stehen seine Chancen auf einen Sieg der "Demokraten" schlecht, Obamas Ansehen als "Friedensstifter" und "Krisenmanager" ist tief gesunken. Statt versprochenem Kriegsende im Irak wurden die Einsatztruppen in Afghanistan verdoppelt. Die Erdbebenkatastrophe Haitis wurde zur militärischen Besatzung genutzt.

Im "eigenen Haus" sieht es nicht besser aus. Der von Obama angekündigte "Sommer der Erholung" ist ausgeblieben, die Staatsverschuldung steigt rasant. "Die USA sind ein Land der Mittellosen und Hungernden geworden. 43,5 Millionen Amerikaner leben unter der Armutsgrenze, geht aus den Daten des statistischen US-Bundesamtes hervor. Das ist der höchste Stand seit 1994. Rund 50 Millionen Amerikaner leben in Haushalten, in denen es zeitweise nicht genug zu essen gibt, schreibt das US-Landwirtschaftsministerium. Etwa jeder achte erwachsene Amerikaner und jedes vierte Kind sind mittlerweile auf staatliche Essensmarken angewiesen. Seit dem Jahr 2006 stieg ihre Zahl von 26 Millionen auf heute 42 Millionen Bedürftige." (www.welt.de, 23.9.10)

In dieser Situation kämen "Paketbomben" als Ablenkungsmanöver, aber auch als Rechtfertigung für weitere "Antiterror-Maßnahmen" nach innen und außen gerade recht. Kritische Fragen sind angebracht.