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Proteste gegen Gewalt an Frauen: "Frauen, die kämpfen, Frauen, die leben"

Proteste gegen Gewalt an Frauen: "Frauen, die kämpfen, Frauen, die leben"
Frauen mit dem Transparent der Düsseldorfer Stadtfrauenkonferenz marschieren vorneweg

22.11.10 - In Düsseldorf folgten am Samstag ca. 200 Frauen, Mädchen und auch einige Männer einem Aufruf der kurdischen Frauenorganisation Ceni zu einer Demonstration gegen Gewalt an Frauen. Besonders auffällig war die Beteiligung vieler Jugendlicher. In einer Korrespondenz aus Düsseldorf heißt es:

"'Frieden, Frauen, Freiheit!' wurde auf deutsch und kurdisch gerufen und: 'Gegen Rassismus, gegen Sexismus und das Kapital, kämpfen Frauen international!' Einige Schilder stellten den reaktionären 'Ehrbegriff' in Frage, unter welchem es noch immer zu sogenannten 'Ehrenmorden' kommt. Auf einem Transparent wurde die Staatsgewalt in Bildern angeklagt, die selbst vor Verhaftungen von Kindern nicht halt macht.

Zu einer Festnahme zweier Jugendlichen kam es auch bei der heutigen Demonstration, weil ein Junge angeblich eine Parole für die verbotene PKK gerufen haben soll. Gegen das Vorgehen der Polizisten sprachen sich danach mehrere Rednerinnen aus. Frauen aus dem Frauenverband Courage und der Stadtfrauenkonferenz beteiligten sich und konnten bei der Schlusskundgebung jeweils besonders auf die Bedeutung der bevorstehenden Weltkonferenz der Basisfrauen aufmerksam machen. Auch die aktuelle 'Rote Fahne' der MLPD fand mit ihrem Schwerpunktthema zum Tag der Gewalt an Frauen einige Käuferinnen."

In Heilbronn fand am Samstag Nachmittag eine Demonstration unter der Losung "Frieden und Freiheit für Kurdistan! Stoppen wir die türkischen Kriegstreiber und ihre Verbündeten!" statt. Dazu berichtet eine Korrespondentin:

"Aufgerufen haben Gruppen aus dem autonomen Umfeld; es beteiligten sich ca. 600 Demonstranten - vor allem Jugendliche, viele kurdische Familien waren mit Kindern da. Die Polizei war mit einem riesigen Aufgebot aufmarschiert. Auf der Auftaktkundgebung wurde bekannt gegeben, dass Teilnehmer aus Frankfurt und Mannheim von der Polizei bei der Anreise festgehalten wurden und so ihre Teilnahme verhindert wurde. Die Polizei trat auf der Auftaktkundgebung sehr provokativ auf, indem sie im großen Stil filmte.

Die MLPD Heilbronn beteiligte sich mit den Forderungen 'Respektierung des Selbstbestimmungsrechts der Völker und Nationen', 'Freiheit für Kurdistan!' und 'Solidarität mit den revolutionären Befreiungskämpfen auf der ganzen Welt!' Bei den Teilnehmern stießen diese Losungen auf große Zustimmung. Kurz vor Ende der Demo sind Feuerwerkskörper gezündet worden, das nahm die Polizei zum Anlass um die Demonstration aufzulösen."