Jugend

"Kleiner feiner Bildungsprotest" in Stuttgart

Stuttgart (Korrespondenz), 22.11.10: Der REBELL Stuttgart organisierte für den 17. November einen "kleinen, aber feinen" Bildungsprotest. Es beteiligten sich fünf weitere linke Jugendorganisationen. Insgesamt nahmen 40 Jugendliche teil und manche Passanten blieben stehen, als wir auf dem Schloßplatz ein Offenes Mikrofon durchführten.

Der starke Rückgang der Bildungsproteste hängt vor allem damit zusammen, dass einige linke Gruppen eine "Denkpause" verordnen wollten. Uns ist ein organisierter, dauerhafter und ausdauernder Protest wichtig. Die 25 Beiträge am Mikrofon zeigten auch deutlich, dass Bildungsprotest absolut gerechtfertigt ist. Weiter vergammeln die Schulen, verstärkt geht die Bundeswehr in den Unterricht und wird die Elitebildung forciert.

Unter anderem Vertreter der Linksjugend und der "Jugendoffensive gegen Stuttgart 21" vertieften die Kapitalismuskritik, weil sich die Klassengesellschaft in der Bildung zeigt. MLPD und REBELL griffen das auf und regten die Diskussion über den Sozialismus an, weil die Sehnsucht nach einer befreiten gemeinsamen Bildung erst in einer anderen Gesellschaft möglich ist. Wir verkauften mehrere "Rebell"-Magazine unter den Anwesenden.

Die meisten kennen den REBELL schon, wir wollten mit unserem "Verkauf-Trupp" aber auch wissen, wer die Jugendlichen genau sind, die auch dann demonstrieren, wenn wenige zusammen kommen. Auch wenn wir wenige waren, fanden die meisten die Kundgebung gut. In Baden-Württemberg wird nun eine Bildungs-Aktionswoche vorbereitet mit dem Höhepunkt einer landesweiten Demonstration am 29. Januar in Stuttgart.