Umwelt

08.12.10 - Klimagipfel in Cancun hat begonnen

Nach Ansicht zahlreicher Beobachter und Delegationsmitglieder ist ein Scheitern der Konferenz vorprogrammiert. Vor allem die führenden imperialistischen Industrieländer beharren darauf, die Lasten für Umweltmaßnahmen auf die Entwicklungsländer abzuwälzen und selbst keine wirksamen Verringerungen des CO2-Ausstoßes einzuleiten. Viele Vertreter der Entwicklungsländer kritisieren, es ginge den führenden Regierungen nur noch darum, jetzt schon Sündenböcke für das Scheitern zu finden. Boliviens Botschafter Pablo Solón hat die Politik der Regierungen dieser Staaten schon im Vorfeld der Konferenz angegriffen: 300.000 Menschen kämen jedes Jahr durch die Folgen der Klimaveränderung ums Leben, bis 2020 könnten es eine Million pro Jahr sein. "Wenn wir über 300.000 Todesopfer reden", sagte Solon, "reden wir dann nicht über Völkermord?"