Politik
Albstadt: Protestaktion gegen kommunale Kürzungen und Gebührenerhöhungen
Albstadt (Korrespondenz), 13.12.10: Am Montag, 6. Dezember, demonstrierten ca. 90 Albstädter bei Dauerregen gegen die sogenannte "Sparpolitik" der Stadt. Besonders ging es um den Widerstand gegen die geplante Schließung von zwei Hallenbädern in zwei Ortsteilen von Albstadt und die drastische Erhöhung mancher Kindergartengebühren. Angesprochen wurde auch das Kaputtsparen der Musik- und Kunstschule mit über 1.000 Schülern durch Gebührenerhöhungen und Personalabbau sowie die besondere Betroffenheit von Hartz-IV-Empfängern und drohende weitere Schulschließungen.
Die Stadträtin des überparteilichen Kommunalwahlbündnisses ZUG, Christiane Kasprik, zeigte sich überzeugt, "dass wir uns auf eine längere Auseinandersetzung einstellen müssen" und ermunterte die Teilnehmer, auch bei der Gemeinderatssitzung am kommenden Donnerstag Flagge zu zeigen. Ihre Solidarität mit dem Protest bekundeten auch die MLPD Zollernalb sowie der Juso-Kreisvorsitzende.
In allen Anliegen kam die Sorge um die Zukunft der Kinder zum Ausdruck und ein gewachsenes Selbstbewusstsein gegenüber der "etablierten" Parteien und Politikern. Zu der Protestkundgebung hatten betroffene und engagierte Bürgerinnen und Bürger aus Albstadt, darunter des Bündnisses ZUG und der Montagsaktion Zollernalb aufgerufen. Die Montagsaktion Zollernalb, die jeden ersten Montag im Monat in Albstadt stattfindet, hatte dann auch routiniert die Kundgebung mit offenem Mikrofon gewährleistet und moderiert.
Zum Ende kam der Nikolaus und tadelte in Reimform die Rathaus-Spitze. Für die Kinder, die meist in Begleitung von Müttern und Omas dabei waren und gut durchgehalten hatten, gab es Bonbons.