Betrieb und Gewerkschaft

Harman-Becker-Belegschaft in Schaidt (Wörth) kämpft für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze

Ludwigshafen (Korrespondenz), 17.12.10: Die Harman-Becker-Belegschaft will mit aller Kraft für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze kämpfen, die Leiharbeitsplätze eingeschlossen. Die IG Metall, in der 90 Prozent der Belegschaft organisiert sind, hat mit der Devise "Hart rangehen" Widerstand angekündigt. Die Kollegen befürchten die Verlagerung des Betriebs ins Ausland.

In Schaidt (Wörth) werden Navigationsgeräte und CD-Player für Porsche, Daimler, PSA, Audi, VW und GM hergestellt. Durch enorme Arbeitsplatzverdichtung und andere Maßnahmen ist der Lohnanteil in den vergangenen Jahren auf unter 7 Prozent gedrückt worden. Engagiert und kompetent werden von der Belegschaft (zirka 700 Arbeitsplätze, hoher Frauenanteil) hochwertige Produkte zuverlässig und rasant hergestellt.

Das Werk brummt, wirft hohe Profite ab - egal: Der Vorstand des internationalen Konzerns Harman International hat andere Pläne, die er rücksichtslos auf dem Rücken der Kollegen, ihrer Familie und einer ganzen Region durchsetzen will. Das will aber die Belegschaft nicht und stellt sich auf einen harten Kampf zur Verteidigung und zum Erhalt ihrer Arbeitsplätze ein. Sie trauen dem Vorstand alles zu und befürchten einen heimlichen Abtransport der Maschinen über die Werksferien.

Deshalb haben sie für die Zeit vom 22. Dezember bis 2. Januar (auch über die Feiertage!) eine Rund-um-die-Uhr-Bewachung in einem Bauwagen vor der dem Haupteingang organisiert. Organisiert die Solidarität - besucht und stärkt die Wachen im Bauwagen! (Adresse: Harman-Becker, Indsutriestrasse 1, 76744 Schaidt / Wörth-Kreis Germersheim)