Politik
Spontandemo gegen Abschiebung von Ahmed Demiroglu
Eisenach (Korrespondenz), 21.12.10: Am Montag Abend zogen über 30 Eisenacher in einer spontanen Demonstration durch die Innenstadt. Sie protestierten damit gegen die Abschiebung von Ahmet Demiroglu (siehe "rf-news"-Bericht). Vertreter der Eisenacher Montagsdemo, der Linkspartei, der MLPD und Freunde von Ahmet brachten bei der Kundgebung am Markt ihre Empörung darüber zum Ausdruck.
Fritz Hofmann, Stadrat des "Eisenacher Aufbruchs" und Sprecher des neu gegründeten Solidaritätskreises, sagte: "Es ist empörend, mit welcher Unmenschlichkeit und bürokratischer Härte Menschen in ein Land abgeschoben werden, in dem bekanntermaßen in den Gefängnissen gefoltert wird." Hintergrund ist, dass Ahmet Demiroglu als Sozialist schon mehrfach in der Türkei im Gefängnis saß und deshalb nach Deutschland geflohen ist.
Sein Asylantrag wurde trotzdem abgelehnt, das ist für seine Freunde aber kein Grund, sich mit der Abschiebung abzufinden, weil 99 Prozent der Asylanträge in Deutschland abgelehnt werden, wie am offenen Mikrophon berichtet wurde.
Der Solidaritätskreis wird sich weiter gegen die Abschiebung und für das Bleiberecht von Ahmet Demiroglu einsetzen. Die ersten 100 Unterschriften dafür werden heute an das Innenministerium in Erfurt und die zuständigen Ausländerbehörden weitergeleitet. Mehrere Protest- und Solidaritätserklärungen sind bereits eingegangen, so unter anderem von der Montagsdemo Magdeburg.
Protestmails können geschickt werden an: auslaenderbehoerde@eisenach.de
und zur Kenntnis an: eisenacher-aufbruch@web.de.