Politik
19.01.11 - "Skrupellose" Eintreibung von Kirchensteuer
Angesichts des Rückgangs ihrer Mitglieder - die katholische Kirche verlor 2009 rund 267.000 Mitglieder, die evangelische rund 320.000 - suchen die Kirchen nach neuen Einnahmequellen. Dafür nutzen sie die Bestimmung, dass Konfessionslose Kirchensteuer nachzahlen müssen, wenn sie keine Austrittsbescheinigung vorlegen können - für die vergangenen fünf Jahre. Fachanwalt Karsten Sommer wirft laut "FAZ" vor allem der von den beiden großen Kirchen getragenen Kirchensteuerstelle in Berlin vor, sie suche so gezielt nach Einnahmen. Er spricht von einem "skrupellosen Geschäftsgebaren".