International

Massenvergewaltigungen von Frauen in Papua Neuguinea

Marl (Korrespondenz), 07.03.11: Der weltweit größte Goldproduzent, die kanadische Gesellschaft Barrick Gold, lässt Gruppenvergewaltigungen und weitere Missbrauchsfälle durch ihre Sicherheitsdienste in Neuguinea-Papua zu. Chris Albin von Human Rights Watch berichtet: "Wir haben mit Frauen gesprochen, die von brutalen Gruppenvergewaltigungen durch Sicherheitsbedienstete der Mine berichteten. Barrick hätte schon längst etwas unternehmen müssen und nicht erst nach den Untersuchungen von Human Rights Watch aktiv werden sollen."

Barrick Gold produziert in der riesigen Porgera-Goldmine in Papua-Neuguinea seit der Inbetriebnahme im Jahr 1990 mehr als 16 Millionen Unzen Gold im Wert von über 20 Milliarden US-Dollar. Gleichzeitig leben die Menschen in dieser Region in bitterster Armut. Hunderte suchen täglich in den Abraumhalden rund um die Minen nach winzigen Spuren von Gold, um zu überleben. Frauen wurden nach ihrer Festnahme auf den Abraumhalden durch Sicherheitsleute der Mine vergewaltigt. In einer öffentlichen Stellungnahme bezeichnete Barrick Gold selbst die Ergebnisse der unternehmensinternen Untersuchungen als "erschreckend" und kündigte inzwischen die Entlassung mehrerer Sicherheitsbediensteter an. 

Die Familien im Umkreis der Porgera-Mine sind aber nicht nur von Gewalt durch die Sicherheitsdienste der Mine betroffen, sondern auch von den Auswirkungen der Mine auf die Umwelt und ihre Gesundheit. Täglich werden 16.000 Tonnen flüssiger Abfälle in den nahegelegenen Fluss Porgera geleitet. Damit besteht ein hohes Gesundheitsrisiko für die weiter flussabwärts lebenden Menschen durch Quecksilber. 

Wie die Frauen in Papua-Neuguinea leben Millionen Frauen auf der Welt in Armut, mit giftigem Trinkwasser und sexueller Gewalt. Gleichzeitig wachsen auf der ganzen Welt die Voraussetzungen für die Befreiung der Frau und der ganzen Menschheit. Daher ist die Zeit reif, dass die Frauen der Welt den Kampf für die Befreiung der Menschheit für eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung aufnehmen.

In diesem Sinne ein herzliches Glück Auf nach Venezuela an die Weltfrauenkonferenz von einer Bergarbeiterfrau aus dem Ruhrgebiet.