Politik

Antifaschistische Kundgebung in Gelsenkirchen-Horst

Gelsenkirchen (Korrespondenz), 14.03.11: Am Sonntag Vormittag protestierten ca. 100 bis 150 Menschen auf dem gegenüber liegenden Josef-Büscher-Platz gegen eine Veranstaltung der faschistoiden, ultrareaktionären Partei "Pro NRW" im Schloss Horst. Dabei richtete sich der Protest auch gegen die Stadt Gelsenkirchen, die zum wiederholten Mal die Räume für "Pro NRW" zur Verfügung gestellt hatte. Auf der anderen Seite überprüfte die Polizei die Personalien der Ordner der antifaschistischen Kundgebung, angeblich um deren Volljährigkeit und Nüchternheit festzustellen, und um das Schloss herum war grossflächig ein großes Polizeiaufgebot postiert.

Auf der Kundgebung sprachen Vertreter von Gelsenzentrum e.V., des Kommunalwahlbündnis AUF, Schüler der benachbarten Gesamtschule, von MLPD, REBELL und Courage sowie ein Gewerkschafter griechischer Herkunft. Einige Freunde sangen antifaschistische Lieder. Im Zentrum der Redebeiträge stand die Kritik an der volksverhetzenden und rassistischen Politik von "Pro NRW", aber auch ihre Verbindung zu offenen Neofaschisten.

Zu den Hintergründen sagte Toni Lenz von der MLPD, dass solche Parteien wie auch Sarrazin von den Herrschenden und den Medien aufgebaut werden, um den Linkstrend in der Bevölkerung zu zersetzen und die Arbeiter- und Volksbewegung zu spalten. Dagegen muss die antifaschistische Aufklärungsarbeit und der aktive Widerstand verstärkt werden. Mehrere Redner, unter anderem zwei REBELLen, forderten das Verbot aller faschistischen Organisationen und ihrer Propaganda. Bewegend war der Vortrag eines Lied-Textes von Konstantin Wecker "Sag NEIN", welchen er "Gelsenzentrum" für unsere Kundgebung zur Verfügung gestellt hatte.

Angesichts der nuklearen Katastrophe in Japan sprachen am offenen Mikrofon zum Abschluss verschiedene Redner den Menschen in Japan ihr Mitgefühl aus, berichteten von der gestrigen Demo in Ahaus, klagten die Umweltpolitik der Bundesregierung an und riefen zum aktiven Widerstand gegen die Atompolitik der Bundesregierung auf, da dieser mit Argumenten nicht beizukommen ist.