MLPD
"Solidarität mit dem Streik bei der Charité!"
03.05.11 - Dazu ruft die MLPD-Landesleitung Nordost in einem Flugblatt auf, in dem es unter anderem heißt:
92,91 Prozent der Verdi-Mitglieder der Charite haben in der Urabstimmung für Streik gestimmt. An allen drei Standorten in Berlin Mitte, Steglitz und Wedding und den Außenstellen bereiten viele der ca. 14.400 Charite Kolleginnen und Kollegen und 2200 bei der CFM, seit Wochen ihren Streik vor. 70 Prozent der Beschäftigten sind Frauen. Der Streik richtet sich gegen die Lohndumpingpolitik des Berliner Senats und die inzwischen unerträgliche Arbeitshetze aufgrund des Personalabbaus. Eine Folge ist auch der Abbau von Ausbildungsplätzen und die zeitlich befristete Übernahme. Die Löhne sind 300 Euro niedriger als im bundesweiten Vergleich. Die Beschäftigten der Tochter CFM (Charite Facility-Management) haben regelrechte Hungerlöhne von teilweise nur 5,50 Euro die Stunde und kämpfen um einen Tarifvertrag auf dem Niveau des Charite-Tarifvertrags. Genauso wichtig ist den Beschäftigten eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen.
Die Beschäftigten wollen die Arbeitshetze, besonders in der Pflege, nicht mehr hinnehmen. Deshalb ist auch die Forderung nach der unbefristeten Übernahme der Azubis wichtig. Dies ist auch im Interesse einer gründlichen medizinischen Versorgung der Patienten. Die MLPD in Berlin unterstützt diesen Streik uneingeschränkt und wird die Solidarität organisieren. ...
Im Gegensatz zum Streik 2006 soll diesmal gleich in die Vollen gegangen werden. Der Streik wird rund um die Uhr, unbefristet und in allen Kliniken organisiert. Täglich melden sich neue Bereiche die mit-streiken wollen. Überall wird über die Streiktaktik diskutiert und es gibt schon eine große Liste, welche Stationen und Bereiche vollständig und teilweise geschlossen werden. Auch im OP- und Intensivbereich gibt es nur eine Notfallbesetzung, über deren Einsatz die Streikleitung entscheidet. ...
Dieser Streik erfordert die breite Solidarität all derer, die noch eine Rechnung mit der volksfeindlichen Gesundheitspolitik der Regierung und dem Berliner Senat offen haben!
(Hier der vollständige Text des Flugblatts: Seite 1, Seite 2 - und die Solidaritätserklärung der MLPD-Landesleitung Nordost)