Betrieb und Gewerkschaft
MLPD-Betriebsgruppe am Klinikum Duisburg solidarisch mit Kampf der Charité-Belegschaft
18.05.11 - Der eine Woche dauernde Streik an der Charité und CFM (siehe "rf-news"-Bericht) wurde nach einem neuen Angebot des Berliner Senats entgegen dem Votum mehrerer Streikversammlungen am 6. Mai abgebrochen (siehe "Rote Fahne" 19/2011). Das ändert nichts an der Aktualität der Solidaritätserklärung der Betriebsgruppe der MLPD am Klinikum Duisburg, die wir hier dokumentieren:
Liebe Kolleginnen und Kollegen der Charitè und der CFM,
mit Begeisterung und Hochachtung haben wir von Eurem Streik gelesen und gehört. Wir unterstützen Eure Forderung nach einem gemeinsamen Tarifvertrag, für höhere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen, gegen Arbeitshetze und für die unbefristete Übernahme aller Auszubildenden. Mit der riesigen Streikbereitschaft habt ihr bewiesen, dass die Einheit der Belegschaft der Charitè an den verschiedenen Berliner Standorten und mit der ausgegliederten CFM die entscheidende Kraft für den Erfolg Eures Arbeitskampfes ist.
Wir haben am Klinikum Duisburg 2006 Kampferfahrungen gemacht gegen politisch motivierte Kündigungen von sechs Vertrauensleuten. Unser fester Zusammenhalt und die breite Solidarität, die sich über Betriebs-, Stadt- und sogar über Ländergrenzen hinweg für unsere Wiedereinstellung entwickelte, war immer wieder ermutigend und letztlich entscheidend für unseren Erfolg, dass alle sechs Vertrauensleute wieder eingestellt werden mussten.
Wir werden unter unseren Kolleginnen und Kollegen von Eurem Kampf berichten, Euren Streik weiter bekannt machen und die Solidarität mit Euch organisieren!
Die Durchsetzung Eurer berechtigten Forderungen richtet sich auch gegen die menschenverachtende Gesundheitspolitik der Regierung. Und Euer Streik hat darüber hinaus enorme politische Bedeutung, wenn ihr weiter als eine Belegschaft und Klasse denkt, zusammenhaltet und Euch nicht spalten lasst!
Viel Erfolg und herzliche und solidarische Grüße