Umwelt

Weltmeere sind akut bedroht

Weltmeere sind akut bedroht
Nordseeküste in Dänemark (rf-foto)

Oberhausen (Korrespondenz), 11.06.11: Am 8. Juni 2011 wurde zum dritten Mal nacheinander der von der UNO ins Leben gerufene "Welttag der Ozeane" begangen. Die Ozeane bedecken mehr als 70 Prozent der Erdoberfläche, sie beinhalten über 96 Prozent unseres Wassers und produzieren mehr als 70 Prozent des Sauerstoffs. In den letzten 28 Jahren mussten bereits mehr als 300 Meeresgebiete für tot erklärt werden, die Hälfte aller Korallenriffe ist bereits verloren oder im Verfall.

Die Weltmeere sind in ihrer lebenswichtigen Funktion bedroht durch Überfischung, Einleitung von jährlich ca. 6,4 Millionen Tonnen Giftstoffen und Müll, und akut durch die ständig zunehmende radioaktive Verseuchung vor der japanischen Küste, die sich jetzt bereits auf den Pazifik und den Atlantik auswirkt.

Durch die rücksichtslose Überfischung mit industriellen Fangflotten sind kommerziell genutzte Fischbestände wie Hai, Thunfisch, Schwertfisch, aber auch der Dorsch bedroht. 90 Millionen Tonnen Fisch und Meeresfrüchte werden jährlich gefangen, eine Ausweitung auf bis zu 127 Millionen Tonnen ist in den nächsten 20 Jahren geplant.

Am "Welttag der Ozeane" blieb es bei Warnungen und Erklärungen vom Naturschutzverbänden, aber um die Natur und Umwelt wirklich vor der Profitgier zu schützen und für die nachfolgenden Generationen zu erhalten, muss eine weltweite Widerstandsbewegung geschaffen werden.