International
Minenkonzerne wollen sich in Namibia gegen Streiks absichern
17.10.11 - In letzter Zeit gab es in Namibia in den Diamant- und Uranminen immer wieder Streiks, aktuell in der Rössing-Uranmine. Das Minenunternehmens Ongopolo will dem Gewerkschaftsdachverband NUNW 2,5 Prozent seiner Anteile verkaufen. Damit soll den Kumpels weisgemacht werden, wenn sie streiken, würden sie sich selbst schaden. Nimmt der Gewerkschaftsdachverband und die MUN (Bergarbeitergewerkschaft) dieses Angebot an, werden ihre Gewerkschaftsführer letztendlich zu Interessensvertreter der Minenbosse.
Mit der Klassenzusammenarbeitspolitik der reformistischen Gewerkschaftsführungenen, ihrer Schwächung der Kampfkraft der Bergarbeiterbewegung haben wir in Deutschland genug Erfahrung. Wir brauchen hier wie in Namibia und weltweit die Gewerkschaften als Kampforganisationen allein den Interessen der Bergarbeiter und ihrer Familien verpflichtet.
Die „Allgemeine Zeitung Namibia“ schlussfolgert schon ganz im Interesse der Minenmonopole: „Es ist naheliegend, dass sie vorsichtiger mit Streiks innerhalb eines Betriebes umgehen dürften, der finanziell an die 'Mutter-Gewerkschaft' gebunden ist. Denn wer stellt sich schon selbst ein Bein?“
Es ist zu wünschen, dass die klassenkämpferischen Kräfte in der namibischen Bergarbeiterbewegung diese Hoffnung der Minenbetreiber nicht zulassen werden.