Umwelt
Demonstration gegen Castor-Transport in Dannenberg mit internationaler Beteiligung
Hamburg (Korrespondenz), 27.11.11: 23.000 Menschen, darunter sehr viele Jugendliche, haben sich an zwei Demonstrationen und der Großkundgebung in Dannenberg gegen den Castor-Transport beteiligt. Die MLPD aus dem Landesverband Nord-West und der REBELL waren mit dabei, unter anderem mit einem offenen Mikrofon sowie Infoständen auf dem Kundgebungsplatz. Viele Landwirte demonstrierten mit ihren Traktoren, vor allem mit Losungen gegen die erneute Atommüll-Lagerung in ihrer Heimat.
Die Teilnehmer machten klar, dass auch nach dem Kompromiss zum "Atomausstieg" in Deutschland der Widerstand gegen die Atompolitik der Herrschenden weiter geht. Schon im Vorfeld der Demonstration machten Vertreter der Anti-AKW-Bewegung deutlich, dass sie der Regierung nicht trauen, schließlich habe es schon mal einen "Atomausstieg" durch die frühere SPD/GRÜNEN-Regierung gegeben und dann unter der CDU/FDP-Regierung wieder die Laufzeitverlängerung für AKWs. Von Rednern der Kundgebung, z.B. auch vom vom BUND, wurde die sofortige Stilllegung aller AKWs weltweit gefordert.
Am offenen Mikrofon von MLPD und REBELL berichteten Eltern, dass sie aus Verantwortung für die Kinder, für die folgenden Generationen nach Dannenberg gekommen sind. Eine Frau aus Lateinamerika berichtete am offenen Mikro vom Widerstand der indigenen Volker gegen die Zerstörung der Lebensgrundlagen, und deswegen auch gegen Atomkraftwerke. Auf der Kundgebung sprachen sehr bewegend zwei Frauen aus der japanischen Region Fukushima. Ein Aktivist aus Tansania protestierte gegen den rücksichtslosen Uranabbau in dem Land, gegen die Vergiftung, besonders der Arbeiter, von denen viele an Krebs erkranken.
Am Infostand der MLPD gab es gab es viele Diskussionen dazu, dass im Umweltkampf der Kapitalismus ins Visier genommen werden muss. Deswegen wurde der gemeinsame Aufruf von ICOR und IPLS zur weltweiten Stilllegung aller AKWs gerne genommen. Der REBELL diskutierte mit Jugendlichen, sich zu organisieren und es gab mehrere Interessenten für die rebellischen Widerstandsgruppen.