Umwelt

Philippinen: Widerstand gegen Konzerne und Regierung nach der tödlichen Flut

Düsseldorf (Korrespondenz), 27.12.11: In der philippinischen Presse wird am ersten Weihnachtstag von mindestens 2.000 Todesopfern durch den Taifun "Washi" ausgegangen. Viele Körper wurden ins Meer geschwemmt. Einige Opfer wurden an Stränden gefunden. Die Seuchengefahr ist überall sehr hoch. Sauberes Wasser ist ein großes Problem. Nach offiziellen Angaben sind 328.000 Menschen auf Notversorgung angewiesen.

Die Gewerkschaft KMU auf den Philippinen erklärte, dass trotz Zusicherung der Regierung praktisch keine Vorkehrungen für eine solche Katastrophe bestehen (Zelte, Hilfsgüter, Ärzte, Wasser). Die Identifizierung der Toten wird von der Zentralregierung nicht unterstützt - so sind vielfach die Toten trotz der Hitze noch nicht beerdigt.

Angesichts der Häufung der Supertaifune in den letzten Jahren muss das als ein komplettes Versagen der philippinischen Regierung angeklagt werden. Verschärft wurde die Wirkung des Taifuns durch die Zerstörung des Regenwaldes zur Gewinnung von Tropenholz für den Export in Mindanao.

Kämpfer der "New Peoples Army" auf den Philippinen wollen nach der Flut Konzerne bestrafen, die für Umweltstörungen verantwortlich sind. Rebellensprecher Jorge Madlos sagte der Nachrichtenagentur "AP", dass Betreiber großer Ananas- und Bananenplantagen für Zahlungen an die Opfer herangezogen werden.