Politik
Widerstand gegen "Stuttgart 21": Tausende demonstrieren
Stuttgart (Korrespondenz), 11.01.12: Auch im neuen Jahr geht der Widerstand gegen "Stuttgart 21" weiter, so mit einer Kundgebung des "Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21" am 7. Januar auf dem Schlossplatz mit rund 3.500 Teilnehmern oder einer "Besichtigung" der Container auf dem Cannstatter Wasen, die hier für den "Gewahrsam" von Demonstranten und Blockierern aufgestellt werden, und die vom Widerstand auch "Kretschmannshausen" genannt werden. Am 9. Januar dann die 106. Montagsdemonstration mit 2.000 bis 3.000 Teilnehmern, die sich am Südflügel des Stuttgarter Hauptbahnhofs traf.
Offensichtlich laufen die Vorbereitungen für den Abriss dieses denkmalgeschützten Gebäudes auf Hochtouren: Unter anderem haben die "Parkschützer" rund um den Hauptbahnhof ein zunehmendes Polizeiaufgebot beobachtet ... Dr. Carola Eckstein von den "IngenieurInnen gegen Stuttgart 21" wies in ihrem Redebeitrag nach, dass der geplante Abriss des Südflügels für den Bauablauf von "Suttgart 21" im Augenblick völlig unnötig ist. Er ist vielmehr eine Machtdemonstration der Deutschen Bahn und soll den Widerstand demoralisieren.
Rainer Weigand vom "AK Bürgertribunal 30.9." bekam reichlichen Beifall, als er in seiner Rede unter anderem kritisierte, dass der Grünen-Ministerpräsident Kretschmann bis heute seinem Versprechen nicht nachgekommen ist, die Forderungen des "Bürgertribunals" wenigstens zu prüfen, etwa die Verantwortlichen für den "Schwarzen Donnerstag" 2010 zur Verantwortung zu ziehen.
Höchste Wachsamkeit bleibt geboten. Nach wie vor gilt eine "Allgemeinverfügung" des Stuttgarter Oberbürgermeisters Schuster, nach der die Umgebung des Südflügels ab dem 12. Januar nicht mehr betreten werden darf.