Politik
Protest gegen faschistische Umtriebe auf der Gelsenkirchener Montagsdemo
Gelsenkirchen (Korrespondenz), 18.01.12: Die 374. Montagsdemo verurteilte in einer einstimmigen Resolution der ca. 60 Teilnehmer die Störung der Kundgebung durch vier neofaschistische Jugendliche. Der Zwischenfall ereignete sich, als Lisa Gärtner, Vorsitzende des Jugendverbands REBELL, von der begeisternden Lenin-Liebknecht-Luxemburg-Demonstration berichtete. Mit Gästen aus anderen Ländern hatte es in Berlin einen interessanten Erfahrungsaustausch gegeben, unter anderem mit einem Sprecher der norwegischen Gruppe "Serve the People - Communist League of Norway".
Er hatte von einer antikommunistischen Hetzkampagne in den Medien berichtet, die darauf abzielte, der antirassistischen Organisation "SOS Racism" die staatlichen Gelder zu entziehen. Sie ging auch darauf ein, dass der faschistische Massenmörder Breivik als Einzeltäter deklariert wird und die Verstrickung von NSU und Verfassungsschutz immer offensichtlicher wird. Daraufhin störten die vier Neofaschisten die Montagsdemo erheblich durch laute Zwischenrufe und Pöbeleien und nahmen Breivik in Schutz.
Martina Reichmann verwies sie als Anmelderin von der Kundgebung. In mehreren Redebeiträgen unterstrichen Montagsdemonstranten den von Anfang an antifaschistischen Charakter der Montagsdemo: "Wir werden uns solche Umtriebe nicht gefallen lassen! Wir fordern das sofortige Verbot aller faschistischen Organisationen." Das wurde mit einer einstimmigen Protesterklärung bekräftigt.
Die Montagdemo ist fest entschlossen, mit der Solidarität von Antifaschisten und der breiten Bevölkerung allen neofaschistischen Angriffen entschieden entgegenzutreten. Die Montagdemo wird sich auch an die Polizei in Gelsenkirchen wenden (sie war am 16. Januar nicht dabei), damit auf den Kundgebungen solchen Machenschaften Einhalt geboten wird.