Betrieb und Gewerkschaft

Busfahrerstreik bei privaten Unternehmen in Baden-Württemberg

Schwäbisch Hall (Korrespondenz), 23.01.12: Heute streikten die Fahrer von privaten Busunternehmen in mehr als einem Dutzend Städten und Gemeinden in Baden-Württemberg. Allein in Schwäbisch Hall kamen ca. 180 Fahrer von mehreren Betrieben der ganzen Region zu einer Kundgebung. Die Streikbeteiligung war sehr hoch, es fuhren nur vereinzelt Kollegen, die in der Probezeit waren oder einen Jahresvertrag hatten. Denen war unmissverständlich klar gemacht worden, dass sie im Streikfall mit Entlassung zu rechnen haben.

Umso mehr Mut hatten sechs Kollegen von Omnibus-Müller, die alle nur einen Zweijahresvertrag hatten, und trotzdem dabei waren. Einzelne Rentner ließen sich als Streikbrecher missbrauchen.

Es geht um den Manteltarifvertrag, der dem bei den kommunalen Betrieben angeglichen werden soll. Forderungen sind unter anderem: 13. Monatsgehalt, 100 Prozent Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, 30 Tage Urlaub. Bis jetzt gibt es auch keinen Haftungsausschluss für die Fahrer und Fortbildungen müssen sie selbst bezahlen.

Drei Verhandlungsrunden verliefen bisher so gut wie ergebnislos. Die Stimmung war sehr kämpferisch. Dementsprechend sagten auch mehrere Kollegen, dass dieser eine Streiktag nicht ausreichen wird.