Politik
Erfolgreiche Blockade gegen Neofaschisten in München
München (Korrespondenz), 24.01.12: Das faschistische "Freie Netzwerk Süd" marschierte am Samstag, 21. Januar, in München auf. Ihr Ziel war ein Jugendzentrum, das in der vergangenen Woche bereits attackiert wurde. Es war mit Farbe und mit "Anti-Antifa-Parolen" beschmiert worden. Die Faschisten begannen ihren Aufmarsch mit dem Abspielen der Melodie von "Paulchen Panther", was die Polizei zwar unterband. Sie unterband jedoch nicht die weitere Demonstration, obwohl das Abspielen dieser Melodie als klares Bekenntnis zu den Taten der Zwickauer Terrorgruppe gesehen werden muss.
Gestoppt wurde der versprengte Haufen von vielleicht 50 Faschisten dann nach einer Zwischenkundgebung am Sendlinger Tor, wo einige Hundert Antifaschisten die Straße blockierten und der politische Preis für eine gewaltsame Räumung durch die Polizei wohl zu hoch war. Nichtsdestotrotz müssen zwei Jugendliche mit weiterer Strafverfolgung wegen Werfens von Schneebällen auf die Faschisten rechnen.
Es war schon interessant, wie es der Polizei gelang, die "Wurfgeschosse" aus Schnee und Kieselsteinen als Beweismittel sicherzustellen, die für den Vorwurf der "versuchten gefährlichen Körperverletzung" herhalten müssen. Wie immer bei solchen Anlässen braucht die Polizei eine Rechtfertigung für ihre massive Präsenz und ihr oberster Dienstherr Hermann Fakten für die angeblich "drohende Gefahr des Linksextremismus". Insgesamt kann man jedenfalls von einem tollen Erfolg der Antifaschisten in München sprechen.