Betrieb und Gewerkschaft
Am Freitag demonstrieren Stahlarbeiter in Bochum
26.01.12 - Der ThyssenKrupp-Konzern will Werke mit rund 35.000 Beschäftigten aus dem Konzern ausgliedern. Darunter auch die gesamte Edelstahlsparte, bekannt unter dem Namen ThyssenKrupp Nirosta. Am Montag haben Kollegen von Werken in Krefeld, Bochum, Düsseldorf-Benrath und Dillenburg spontan die Arbeit niedergelegt.
Der Betriebsrat von ThyssenKrupp und die IG Metall haben für morgen, den 27. Januar, ab 11.00 Uhr zu einer Demonstration in Bochum von Tor Süd, Essener Str., bis zum Husemannplatz aufgerufen. Dort findet dann um "5 vor 12" Uhr die Kundgebung statt. Betriebsrat und Vertrauenskörperleitung von Opel in Bochum haben in einem Brief die Solidarität der Opelaner versichert:
"Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, der Betriebsrat von Thyssen-Krupp und IG Metall haben uns informiert, dass die ThyssenKrupp AG plant, sich von der Edelstahlsparte zu verabschieden und sie an den finnischen Konzern Outokumpu zu verkaufen. Belegschaft, Betriebsrat und IG Metall befürchten, dass bei einem Verkauf die Standorte in Bochum und Krefeld akut bedroht sind. Dies würde aber einen Bruch aller Verträge bedeuten, die die Arbeitnehmer mit der ThyssenKrupp AG abgeschlossen haben. Wir Beschäftigte bei Opel haben in der Vergangenheit viel Solidarität von den Belegschaften anderer Betriebe und den Bürgern der Region erfahren. Jetzt brauchen die Kolleginnen und Kollegen von ThyssenKrupp unsere Solidarität.
Die Kolleginnen und Kollegen von ThyssenKrupp haben den Kampf um ihre Standorte und die Sicherung der Arbeitsplätze aufgenommen. Sie können auf uns zählen.
Unsere Bitte: Wer es ermöglichen kann, sollte an der Kundgebung teilnehmen.
Mit solidarischen Grüßen
Rainer Einenkel Dirk Grützner
Betriebsratsvorsitzender Vorsitzender der
Opel-Werke Bochum IG Metall-Vertrauensleute"