Betrieb und Gewerkschaft
"Das geht uns alle an"
30.01.12, 22.30 Uhr - Auch die Montagsdemo München schickt eine Solidaritätserklärung an die Stahlarbeiter von ThyssenKrupp Nirosta, die einstimmig verabschiedet wurde von den rund 30 Teilnehmern der heutigen Montagsdemo:
"Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Montagsdemo München gegen Hartz IV und sozialen Kahlschlag erklärt ihre volle Solidarität mit eurem Kampf um jeden Arbeitsplatz. Eure Sorge um die Arbeitsplätze, Arbeitsbedingungen und die Zukunft der Jugend sind mehr als berechtigt.
ThyssenKrupp will Unternehmensteile mit 35.000 Beschäftigten verkaufen, um Kapital für den Einstieg in noch profitablere Bereiche in China und Indien zu besorgen. Was aus diesen Beschäftigten und ihren Familien wird, ist den Bossen egal – sie wissen, dass es Arbeitsplätze vernichtet. Diese Arbeitsplätze fehlen der Jugend. Als Montagsdemo gegen Hartz IV wissen wir nur zu gut, wie sich der Verlust des Arbeitsplatzes auf die Familien auswirkt.
Die Montagsdemonstrationsbewegung richtet sich seit sieben Jahren gegen die Vernichtung von Arbeitsplätzen und die Ausweitung des Niedriglohnsektors. Und wir setzen uns für gewerkschaftliche und demokratische Rechte und Freiheiten ein. Dazu gehört auch das Recht auf Streik! Warum sollen wir uns mit unsicheren Jobs und Lohnabbau abfinden, nur damit die Profite der Konzerne noch mehr sprudeln? Unsere Jugend braucht Jobs, von denen man leben kann! Das geht uns alle an.
Wir Arbeiter und Angestellten schaffen schließlich den Großteils des Reichtums der Gesellschaft! Wir erleben zur Zeit hautnah, dass der Kapitalismus der Masse der Beschäftigten und ihren Familien keine sichere Existenz bieten kann. Die Interessen der Menschen müssen gegen den Profit durchgesetzt werden. Ihr habt unsere volle Solidarität und wir wünschen euch viel Erfolg!
Im Auftrag der Montagsdemo München
Heinz Ziegler"