Betrieb und Gewerkschaft
Weitere Montagsdemos solidarisch mit Stahlarbeitern
31.01.12, 8.30 Uhr - rf-news erhielt inzwischen weitere Solidaritätserklärungen mit den Stahlarbeitern von Montagsdemos:
Die Marler Montagsdemonstration erklärt ihre Solidarität mit den Beschäftigten von
ThyssenKrupp Nirosta (TKN) "in ihrem Kampf gegen den Verkauf und die
damit zu befürchtende Arbeitsplatzvernichtung":
Liebe Kolleginnen und Kollegen von TKN,
mit großem Interesse verfolgen wir euren begonnenen Kampf um eure
Arbeitsplätze. Der drohende Verkauf an den finnischen Konzern Outokumpu
lässt aufhorchen und zurecht seid Ihr misstrauisch, wie es nach einem
Verkauf weiter gehen soll. Dieser Konzern zeigte schon 2003, wie er ohne
Rücksicht auf Arbeitsplätze seine gnadenlose Profitpolitik umsetzt, als
er die Grobblechproduktion in Krefeld übernahm und, entgegen allen
Zusagen, die Arbeitsplätze dort vernichtete.
Schon seit Jahrzehnten werden in Deutschland in der Stahlindustrie
massenhaft Arbeitsplätze vernichtet. Das sind Arbeitsplätze, die nicht
ersetzt werden und vor allem der Jugend fehlen. Heute in Arbeit, morgen
arbeitslos, übermorgen Hartz IV. Das darf und kann nicht so weiter
gehen. Die Lasten der Krise werden von ThyssenKrupp 1 zu 1 auf die
Arbeiter abgewälzt. Dagegen müsst Ihr Euch mit aller Kraft wehren! Die
Protestkundgebungen in Bochum und Essen waren ein guter Anfang. Jetzt
gilt es weiter zu kämpfen, nicht abwarten, zu welchen Ergebnissen die
Damen und Herren Vorstände und Gewerkschaftsspitzen kommen.
Wir von der Montagsdemonstration Marl gehen seit über sieben Jahren jeden
Montag auf die Straße und demonstrieren und protestieren gegen den
Sozialraubbau der Regierung – egal welcher Couleur. Unsere Stadt ist
besonders stark davon betroffen, dass der Bergbau platt gemacht wird.
Arbeiter und Arbeitslose, Jung und Alt, Mann und Frau müssen
branchenübergreifend zusammen kämpfen gegen diese Machenschaften der
Monopole.
Wir versichern Euch unsere volle Solidarität und Unterstützung in Eurem
Kampf.
Glück Auf!
Mitstreiter und Mitstreiterinnen der Montagsdemonstration Marl"
Aus Gelsenkirchen kommt eine Mail:
"Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Montagsdemonstration Gelsenkirchen erklärt Euch einstimmig ihre
Solidarität im Kampf um Eure Arbeitsplätze.
Wir meinen, wir können es nicht zulassen, dass die Konzerne ihren
Konkurrenzkampf um Profite und Einflussgebiete auf dem Rücken der
Belegschaften austragen, ob in Deutschland oder in Finnland! Lassen wir
uns nicht gegeneinander ausspielen!
Wir begrüßen es sehr, dass Ihr entschieden den Kampf dagegen aufgenommen
habt und wollen Euch ermuntern, nicht locker zu lassen.
Unsere Unterstützung habt Ihr, wir werden mit helfen, die Solidarität zu
organisieren und wir sind überzeugt, dass das ganze Ruhrgebiet hinter
Euch steht!"