Politik
Kundgebung gegen faschistische Umtriebe in Mülheim und Oberhausen
Mülheim/Oberhausen (Korrespondenz), 06.02.12: Seit September 2011 hatte der Betriebsrat bei MAN Diesel&Turbo in Oberhausen-Sterkrade, Reinhardt Meyer, insgesamt fünf anonyme faschistische Morddrohungen erhalten. Auf das Büro der Linkspartei in Oberhausen und das Büro der Fraktion WIR-Linke aus Mülheim wurden im Dezember Anschläge mit erheblicher Sachbeschädigung verübt ("rf-news" berichtete mehrfach).
Zur Solidarität und zur Aufklärung der Bevölkerung über diese Vorgänge, vor allem um klar zu machen, "Kein Fußbreit den Faschisten!", fand am Samstag, den 4. Februar, eine antifaschistische Kundgebung in der Sterkrader Fußgängerzone statt. Sie war organisiert worden von einem antifaschistischen Bündnis, in dem Mitglieder der Parteien "Die Linke" und MLPD sowie Parteilose gleichberechtigt zusammenarbeiten.
Reinhardt Meyer moderierte persönlich die Kundgebung, zu der sich bei klirrender Kälte rund fünfzig Teilnehmer eingefunden hatten. Eine ältere Teilnehmerin berichtete eindringlich von den Erfahrungen ihres Vaters und Großvaters, die im aktiven Widerstand gegen den Hitlerfaschismus gekämpft hatten. Immer wieder blieben Passanten stehen und hörten den am offenen Mikrofon gehaltenen Redebeiträgen zu. Dabei war den meisten Rednern die Forderung nach dem Verbot aller faschistischen Organisationen ein wichtiges Anliegen.