Betrieb und Gewerkschaft

Münchner Montagsdemo solidarisch mit NSN-Kollegen

11.02.12 - Die folgende Solidaritätserklärung schickte die Münchner Montagsdemonstration an die von Werksschließung bedrohten Kollegen von Nokia-Siemens Networks:

"Liebe Kolleginnen und Kollegen,

mit großer Empörung haben wir von den Plänen bei Nokia Siemens gehört, 17.000 Arbeitsplätze abzubauen und den Standort in München mit 3.600 Beschäftigten ganz zu schließen. Das sind 3.600 Menschen und ihre Familien, denen die Lebensgrundlage entzogen würde. Jeder Arbeitsplatz der heute vernichtet wird, fehlt auch der nächsten Generation. Soll die Perspektive für die Jugend Hartz IV sein? Siemens macht das dritte Jahr in Folge Rekordgewinne, aber auf Kosten der Beschäftigten soll rücksichtslos 'gespart' werden. Eure selbständigen Streiks und Kundgebungen sind ein ermutigendes Signal, dass Arbeiter und Angestellte auf Kosten der Profite um ihre Arbeitsplätze kämpfen.

Es sind ja nicht nur die Bosse von NSN, die so gegen ihre Belegschaft vorgehen: bei Manroland, Osram, Eon, Allianz, Thyssen Krupp und und und … sollen Tausende auf die Straße gesetzt werden. Ende Januar haben die Kollegen bei ThyssenKrupp mit ihrem mehrtägigen Streik gezeigt, dass die Chefetagen gerade davor Angst haben.

Ihr habt unsere volle Solidarität und wir wünschen euch Erfolg im Kampf um eure Arbeitsplätze. Wir laden euch herzlich ein, die Münchner Montagsaktion gegen Hartz IV zu nutzen, eure Sache öffentlich bekannt zu machen - jeden Montag um 18 Uhr auf dem Münchner Marienplatz.

(einstimmig verabschiedet von ca. 25 Teilnehmern der Münchner Montagsdemo)"

Vom NSN-Betriebsrat kam am nächsten Tag die Antwort: "Danke für die Solidarität!! Das gibt Kraft."