Betrieb und Gewerkschaft

Aktuelle Meldung: Proteste von NSN-Beschäftigten in München und Leipzig

07.02.12 - Trotz Eiseskälte demonstrierten heute erneut rund 1.200 Beschäftigte des Netzwerkausrüsters Nokia-Siemens Networks (NSN) ab "fünf vor zwölf" vor der Münchner Zentrale. An der großen Mahnwache nahmen erneut auch Kolleginnen und Kollegen der ebenfalls von Schließung bedrohten Standorte Augsburg und Nürnberg teil.

NSN hatte vor einer Woche angekündigt, in Deutschland 2.900 Arbeitsplätze zu vernichten.  Wie aus einer Veröffentlichung der "Süddeutschen Zeitung" hervorgeht, will NSN sich nicht auf Verhandlungen über eine sogenannte "Sozialauswahl" einlassen und selbst dieses Betrugsmanöver rigoros durch Standortschließungen umgehen. 30 von 35 Standorte sollen demnach geschlossen werden (siehe auch Korrespondenz vom 2. Februar). In München würde das 3.600 Beschäftigte treffen. Weltweit will NSN 17.000 Arbeitsplätze vernichten, das entspricht einem Viertel der Belegschaft.

In Leipzig hatten bereits am Vortag über 200 Beschäftigte von NSN - fast die gesamte Belegschaft - gegen die geplante Werksschließung protestiert. Auf Plakaten stand unter anderem: "Einst füllten wir Siemens die Kassen. Nun werden wir von Euch entlassen." ("rf-news" wird weiter berichten)